EQS-Adhoc: Meier Tobler mit deutlicher Erholung im zweiten Halbjahr 2020

Donnerstag, 04.03.2021 07:05 von DGAP - Aufrufe: 786

EQS Group-Ad-hoc: Meier Tobler Group AG / Schlagwort(e): Jahresergebnis Meier Tobler mit deutlicher Erholung im zweiten Halbjahr 2020 04.03.2021 / 07:00 CET/CEST Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.


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Nebikon, 4. März 2021

Meier Tobler mit deutlicher Erholung im zweiten Halbjahr 2020

  • Umsatz gesamtes Geschäftsjahr 1.7 Prozent unter Vorjahr, deutliche Erholung im zweiten Halbjahr
  • EBITDA erreichte CHF 24.6 Mio. (Vorjahr im fortgeführten Geschäft CHF 27.4 Mio.)
  • Konzerngewinn auf CHF 3.9 Mio. gesteigert (Vorjahr im fortgeführten Geschäft CHF 1.3 Mio.)
  • Betrieblicher Cashflow beträgt CHF 31.0 Mio. (Vorjahr CHF 32.7 Mio.)
  • Nettoverschuldung um CHF 48.4 Mio. auf CHF 33.6 Mio. reduziert

 

Meier Tobler weist für das Geschäftsjahr 2020 einen Nettoumsatz von CHF 487 Mio. aus, 1.7 Prozent weniger als im Vorjahr (fortgeführtes Geschäft, ohne den aufgegebenen Geschäftsbereich Keramikland). Dank einem soliden zweiten Halbjahr 2020 mit einem Umsatzplus von 2.4 Prozent gelang es, den durch den Lockdown bedingten Rückgang von 6.3 Prozent im ersten Semester nahezu aufzuholen.

Der EBITDA lag mit CHF 24.6 Mio. unter dem Vorjahreswert (CHF 27.4 Mio. im fortgeführten Geschäft). Der Rückgang im Bruttogewinn konnte zwar durch ein stringentes Management der operativen Ausgaben ausgeglichen werden, höhere IT-Projektkosten und ein Anstieg bei den Forderungsverlusten führten aber zu einem tieferen EBITDA. Die EBITDA-Marge betrug 5.0 Prozent (Vorjahr 5.5 Prozent). Der EBIT liegt bei CHF 8.6 Mio. (Vorjahr im fortgeführten Geschäft CHF 11.0 Mio.). Darin enthalten ist die jährliche, nicht liquiditätswirksame Goodwill-Abschreibung von CHF 10.3 Mio. aus der Fusion von Walter Meier und Tobler Haustechnik. Der Finanzaufwand konnte aufgrund der deutlich tieferen Nettoverschuldung um CHF 1.8 Mio. reduziert werden. Es resultiert für das Geschäftsjahr 2020 ein Konzerngewinn von CHF 3.9 Mio. (2019 im fortgeführten Geschäft: CHF 1.3 Mio.).

Geschäftsgang Die Corona-Pandemie hat das Geschäftsjahr 2020 geprägt. Im ersten Halbjahr wurden in einigen Kantonen Baustellen stillgelegt, und der Zugang zu Gebäuden war eingeschränkt, sodass Lieferungen und Serviceeinsätze nicht möglich waren oder verschoben werden mussten. Unterbrüche in der Lieferkette führten teilweise zu eingeschränkter Verfügbarkeit von Produkten. Im zweiten Semester erholte sich die Nachfrage, und es kam trotz erneut verhängter Restriktionen im Zusammenhang mit der zweiten Corona-Welle nur zu geringen Einschränkungen oder Unterbrüchen in der Lieferkette.

Im Handelsgeschäft entwickelten sich die Formate Marché, Marché24, marché@work sowie die E-Commerce-Plattform solid. Sie profitierten von den zahlreich angestossenen Initiativen im Bereich der Digitalisierung. Die im vorletzten Jahr eingeführte Dienstleistung marché@work, bei der Meier Tobler einen «Selbstbedienungs-Marché» für Montage- und Verbrauchsmaterial direkt in die Werkstatt der Kunden stellt und bewirtschaftet, fand grosse Resonanz. Die Anzahl Kunden von marché@work konnte verdreifacht werden. Das Marché-Netzwerk wurde durch den im September 2020 eröffneten Marché24 in Wallisellen auf 47 Standorte erweitert. Es handelt sich dabei um den ersten 24/7-B2B-Shop der Schweiz. Meier Tobler konnte den Umsatz des branchenweit führenden e-Shops im Jahr 2020 im zweistelligen Prozentbereich steigern.

Das Geschäft mit der Wärmeerzeugung blieb auch 2020 unter Druck. Zuversichtlich stimmt jedoch die deutliche Erholung gegen Ende des Geschäftsjahrs. Im vierten Quartal 2020 lagen die verkauften Stückzahlen deutlich über dem Vergleichsquartal des Vorjahrs. Dies zeigt, dass die zahlreichen getroffenen Verbesserungsmassnahmen im Wärmeerzeugungs-Geschäft zu greifen beginnen. Zudem profitiert dieser Bereich vom anziehenden Erneuerungs-Markt zum Ersatz fossiler Heizungen durch effiziente Wärmepumpen.

Das Servicegeschäft entwickelte sich im Geschäftsjahr 2020 erfreulich und steigerte sowohl Umsatz als auch Produktivität. Die 2019 mit dem Industry 4.0 Award ausgezeichnete digitale Dienstleistung der Online-Diagnostik von Wärmepumpen («smart-guard») konnte kontinuierlich ausgebaut werden.

Das Geschäft mit Klimasystemen hat im Geschäftsjahr die Umsatzerwartungen erfüllt und schliesst auf Vorjahresniveau ab. Mehrere Grossaufträge konnten im zweiten Semester ausgeliefert werden, darunter umfangreiche Aufträge zur Ausrüstung von zwei Rechenzentren der Safe Host SA. In den Auftragsbüchern ist zum heutigen Zeitpunkt kein pandemiebedingter Rückgang zu erkennen. Weil das Geschäft mit Klimasystemen voraussichtlich an Bedeutung gewinnen wird, entschied sich Meier Tobler, diesen Bereich ab Januar 2021 als eigenständige Business Unit zu führen.

Die Planung des neuen Logistikzentrums in Oberbuchsiten (SO) wurde im Berichtsjahr vorangetrieben. Bei weiterhin optimalem Planungs- und Bewilligungsverlauf könnte der Baustart bereits in diesem Jahr erfolgen. Die Betriebsaufnahme würde dann 2023 gestartet. Zur Finanzierung des neuen Logistikzentrums ist eine Sale-and-rent-back-Transaktion vorgesehen, eine diesbezügliche Ausschreibung ist am Laufen. Das ehemalige Logistikzentrum von Tobler in Däniken wurde 2020 aus einem langfristigen Leasing-Vertrag ausgekauft, an einen Investor verkauft und kurzfristig zurückgemietet. Damit hat Meier Tobler im Hinblick auf den geplanten Umzug in das neue Logistikzentrum in Oberbuchsiten zeitliche Flexibilität erhalten. Zudem konnte durch diese Transaktion die Nettoverschuldung um knapp CHF 26 Mio. reduziert werden.

Nettoverschuldung, Cashflow, Eigenkapital Meier Tobler erwirtschaftete auch im Geschäftsjahr 2020 einen hohen betrieblichen Cashflow. Der Geldfluss aus Betriebstätigkeit betrug CHF 31.0 Mio. (Vorjahr CHF 32.7 Mio.). Dies ermöglichte eine weitere signifikante Reduktion der Nettoverschuldung auf CHF 33.6 Mio. (Vorjahr CHF 81.9 Mio.). Der Nettoverschuldungsgrad (Nettoverschuldung dividiert durch EBITDA) sank per Ende 2020 auf 1.4x (Vorjahr 3.0x). Das Eigenkapital betrug CHF 148.1 Mio., die Eigenkapitalquote konnte auf 43.4 Prozent gesteigert werden (Vorjahr 37.3 Prozent).

Kennzahlen

in TCHF   2020   2019   Veränderung in %
             
Umsatz   487 425   501 088    
Fortgeführter Geschäftsbereich   487 425   496 068   -1.7%
Aufzugebender Geschäftsbereich   -   5 020    
             
EBITDA   24 586   29 169    
Fortgeführter Geschäftsbereich   24 586   27 360   -10.1%
in % des Umsatzes   5.0   5.5    
Aufzugebender Geschäftsbereich   -   1 809    
             
EBIT   8 587   12 839    
Fortgeführter Geschäftsbereich   8 587   11 030   -22.1%
in % des Nettoumsatzes   1.8   2.2    
Aufzugebender Geschäftsbereich   -   1 809    
             
Konzerngewinn   3 859   3 410   13.2%
pro Namenaktien in CHF (gewichtet)   0.32   0.28    
Fortgeführter Geschäftsbereich   3 859   1 325    
Aufzugebender Geschäftsbereich   -   2 085    
             
Cashflow aus Betriebstätigkeit   31 029   32 658   -5.0%
             
             
in TCHF   31.12.2020   31.12.2019    
             
Finanzverbindlichkeiten   67 201   110 276    
davon Hypotheken und Immobilienleasing   -   26 447    
Nettoliquidität   -33 559   -81 919    
Eigenkapital   148 081   144 577    
in % der Bilanzsumme   43.4   37.3    
             
Anzahl Mitarbeitende (Vollzeitstellen)   1 293   1 304    
             

Personal Im Jahr 2020 hat Meier Tobler eine Lohngleichheitsanalyse durchgeführt und die Lohnstruktur im Unternehmen hinsichtlich Kriterien wie Ausbildung, Erwerbs- und Dienstjahre, Kompetenzniveau und berufliche Stellung überprüfen lassen. Die Analyse ergab nur geringfügige Abweichungen zwischen den Löhnen von weiblichen und männlichen Mitarbeitenden, die klar innerhalb der Toleranzgrenze des Bundes liegen. Meier Tobler verfügt damit über ein wirksames Managementsystem, um die Lohngerechtigkeit für ihre Mitarbeitenden zu gewährleisten.

Aktionariat Im Mai 2020 hat der Hauptaktionär Silvan G.-R. Meier das Aktienpaket vom zweitgrössten Aktionär, dem britischen Baukonzern Ferguson, übernommen und gleichzeitig allen bestehenden Publikumsaktionären ein Bezugsrecht gewährt, damit diese zu vergleichbar attraktiven Konditionen ihre Beteiligung an Meier Tobler ausbauen können. Von diesem Bezugsrechtsangebot haben knapp 60 Prozent sämtlicher Publikumsaktionäre Gebrauch gemacht. Dadurch erhöhte sich der Streubesitz der Meier Tobler Aktie deutlich auf 43.5 Prozent.

Anträge an die Generalversammlung Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung, auf eine Dividendenausschüttung für das Geschäftsjahr 2020 zu verzichten. Die Verwaltungsräte Silvan G.-R. Meier (als Präsident), Heinz Roth, Heinz Wiedmer und Alexander Zschokke stellen sich für eine weitere einjährige Amtsperiode zur Wiederwahl. Zudem beantragt der Verwaltungsrat diverse Statutenänderungen zur Stärkung der Mitwirkungsrechte der Publikumsaktionärinnen und -aktionäre.

Aufgrund der besonderen Lage wird die ordentliche Generalversammlung der Meier Tobler Group AG vom 30. März 2021 gemäss Verordnung des Bundesrats über Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus abgehalten. Das bedeutet, dass Aktionärinnen und Aktionäre nicht vor Ort teilnehmen, ihre Rechte aber wie gewohnt über den unabhängigen Stimmrechtsvertreter ausüben können.

Ausblick In Zusammenarbeit mit dem neuen CEO Roger Basler überarbeitete der Verwaltungsrat im Herbst 2020 die Unternehmensstrategie. Mit einem klaren Fokus auf vier Geschäftsbereiche (Handel, Wärmeerzeugung, Service, Klimasysteme) und mit optimierter Kostenstruktur will Meier Tobler die Profitabilität steigern und die Marktposition ausbauen. Dieses soll insbesondere durch das Ausnutzen der starken Handelsposition mit den Marché-Konzepten, dem e-Shop und einer «Best-in-class» Logistik sowie durch die Digitalisierung des Servicegeschäfts und den Turnaround in der Wärmeerzeugung erfolgen. Mit der konsequenten Umsetzung der Strategie wird mittelfristig eine EBITDA-Marge von mindestens acht Prozent sowie eine stabile und nachhaltige Dividendenausschüttung angestrebt.

Der Geschäftsverlauf 2021 ist angesichts der anhaltenden Pandemie schwer abschätzbar. Unter der Voraussetzung, dass die Baukonjunktur sich stabil entwickelt (und dass es insbesondere zu keinen Einschränkungen für die Baubranche kommt) strebt Meier Tobler im Geschäftsjahr 2021 einen Umsatz auf Vorjahresniveau und ein auf Stufe EBITDA und Konzerngewinn gesteigertes Ergebnis an.

Unter diesen Voraussetzungen sollte einer Wiederaufnahme der Dividendenausschüttung anlässlich der Generalversammlung 2022 nichts im Wege stehen.

Weitere Auskünfte Meier Tobler, Corporate Communications +41 44 806 41 41, info@meiertobler.ch / www.meiertobler.ch/investoren

Termine 4. März 2021 Medien- und Finanzanalystenkonferenz zum Jahresabschluss 2020 30. März 2021 Generalversammlung 19. August 2021 Halbjahresergebnis 2021

Meier Tobler ist ein auf den Schweizer Markt fokussierter Haustechnik-Anbieter. Das Unternehmen wurde 1937 gegründet und beschäftigt heute rund 1300 Mitarbeitende. Die Aktien von Meier Tobler sind an der SIX Swiss Exchange kotiert (Symbol MTG).

Diese Medienmitteilung sowie der vollständige Geschäftsbericht 2020 stehen Ihnen auf www.meiertobler.ch/investoren zur Verfügung.


Ende der Ad-hoc-Mitteilung
Sprache: Deutsch
Unternehmen: Meier Tobler Group AG
Feldstrasse 11
6244 Nebikon
Schweiz
Telefon: +41 44 806 41 41
Fax: +41 44 806 49 49
E-Mail: info@meiertobler.ch
Internet: www.meiertobler.ch
ISIN: CH0208062627
Valorennummer: 20806262
Börsen: Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Stuttgart; SIX Swiss Exchange
EQS News ID: 1172529
 
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