Eine Krise zur Unzeit

Dienstag, 14.02.2017 18:01 von Handelsblatt - Aufrufe: 676

Eine Einigung im griechischen Schuldenstreit ist nicht in Sicht, und wieder wird über einen Abschied Athens aus der Währungsunion diskutiert. Die Krise kehrt zurück – ausgerechnet in Europas Schicksalsjahr.

Normalerweise wägen Notenbanker ihre Worte mit viel Bedacht. Jede Bemerkung kann die Finanzmärkte in Aufruhr versetzen. Doch in Griechenland sind die Zeiten nicht normal. Und so bemühte Yannis Stournaras, Chef der Bank of Greece, am Montag im Athener Parlament einen drastischen Vergleich: Wer die Wiedereinführung der Drachme fordere, „soll nach Nordkorea reisen“, so der Zentralbankchef. „Dann werden sie sehen, was passieren würde.“

Das Gespenst des Grexits geht wieder um. Nicht nur in Athen. In vielen europäischen Hauptstädten wird die Frage diskutiert, ob dieses Jahr doch noch eintreten könnte, was im Sommer 2015 gerade so verhindert wurde: ein Abschied Griechenlands aus der Währungsunion.

Auch wenn das nach wie vor nicht sehr wahrscheinlich ist, wird doch immer deutlicher: Die Griechenland-Krise hat die Euro-Zone wieder im Griff. Die Anleger werden nervös, die Risikoaufschläge bei griechischen Staatsanleihen steigen wieder. Die Rendite bei einjährigen Bonds legte am Dienstag auf 11,85 Prozent zu.

Und das alles ausgerechnet in einem Jahr, in dem Europa mit Wahlen in den Niederlanden und Frankreich ohnehin Bewährungsproben bevorstehen. Und auch für Kanzlerin Angela Merkel (CDU) könnte Griechenland im Bundestagswahlkampf zum Problem werden: Der Wähler wird daran erinnert, dass es ihr in sieben Jahre nicht gelungen ist, das Land wirklich zu retten.

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