Die griechische Notenbank will die vor einem Jahr verhängten Kapitalkontrollen lockern. Damit sollen die Banken wieder „neues Geld“ von den Sparern erhalten. Nun müssen sie noch das Problem mit den faulen Krediten lösen.
Mit dem Zugang zu billiger Liquidität der Europäischen Zentralbank (EZB) haben die angeschlagenen griechischen Banken einen weiteren Schritt in Richtung Normalität geschafft. Die EZB schloss die Hellas-Banken Ende Juni wieder an die reguläre Geldversorgung an, nachdem sich die Athener Regierung mit den internationalen Kreditgebern auf die Umsetzung weiterer Reformen geeinigt hatte. Jetzt geht es für die Geldinstitute vorrangig darum, den riesigen Berg notleidender Kredite abzutragen. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht, meint der griechische Zentralbankchef Yannis Stournaras im Gespräch mit dem Handelsblatt.
Das wäre eine gute Nachricht für alle europäischen Banken. Denn ein weiterer Krisenherd neben den Problemen der italienischen Geldhäuser wäre Gift für das gesamte System. Bereits seit Tagen leiden Europas Bankaktien unter dem Misstrauen der internationalen Investoren. Bislang scheint der Kursrutsch an den Börsen kaum aufzuhalten zu sein.
Nach Berechnungen der griechischen Notenbank waren zum Ende des ersten Quartals 45,2 Prozent aller ausgereichten Kredite der Geldhäuser des Landes notleidend. Das schließt Darlehen ein, die nach Einschätzung der Zentralbank als akut ausfallgefährdet gelten. Unter dem Strich geht es um Kredite von rund 100 Milliarden Euro – eine gewaltige Summe in Relation zum griechischen Bruttoinlandsprodukt von 176 Milliarden Euro, und erst recht im Verhältnis zu den Einlagen der Banken, die sich Ende Mai dieses Jahres auf knapp 122 Milliarden Euro beliefen.
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