Carsharing boomt. 2016 hat die Zahl der Nutzer mit 1,7 Millionen einen Rekordwert erreicht. Zu diesem Ergebnis kommt der Branchenverband. Doch nicht jeder sieht die Entwicklung von gemeinschaftlich genutzten Autos rosig.
„Carsharing befreit die Straße vom ruhenden Blech“, prophezeit Willi Loose. Der Geschäftsführer des Bundesverbandes CarSharing konnte sich den Funken missionarischen Eifers nicht verkneifen, als er in Berlin die aktuellen Branchenzahlen präsentiert hat. Und die sprechen eine eindeutige Sprache: Das Geschäft mit den gemeinschaftlich genutzten Autos boomt. So waren zu Jahresbeginn 1,7 Millionen Nutzer bei Carsharing-Anbietern in Deutschland registriert. Das sind 36 Prozent mehr als im Vorjahr.
Auch die Zahl der Städte mit Carsharing-Angeboten legte um 60 auf nunmehr fast 600 Städte und Gemeinden zu. Die Fahrzeugflotte umfasst heute über 17.000 Autos, darunter etwa ein Zehntel mit Elektroantrieb. Neben Daimler (Daimler Aktie) (Car2go) mischen auch Autobauer wie BMW (BMW Aktie) (Drive Now) oder Citroën (Multicity) kräftig mit.
Dabei geht der Trend hin zu Carsharing-Angeboten ohne festen Abhol- und Rückgabeort. Im Fachjargon heißt das „stationsunabhängiges Carsharing“ und macht zwei Drittel des Gesamtangebots aus. Zwar stieg auch die Nachfrage an Fahrzeugen mit festem Abhol- und Rückgabeort. Doch vor allem die „free floating-Systeme“, bei denen die Autos frei von Stationen per App geortet, ausgeliehen und hinterher wieder abgestellt werden, nahmen 2016 rund 430.000 Nutzer (ein Zuwachs von mehr als 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) in Anspruch.
„In innenstadtnahen Wohngebieten ersetzt ein Carsharingfahrzeug heute bis zu 20 Autos“, betonte Loose und verwies auf eine interne Studie, wonach in Köln und elf weiteren Städten die Zahl der Pkw-Eigentümer stark geschrumpft sei. Demnach bejahten 78 Prozent der Nutzer, nur dank Carsharing auf ein eigenes Auto zu verzichten.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.