Kurz vor Weihnachten purzeln die Preise für Spielwaren. Doch immer mehr Hersteller und Händler stemmen sich gegen den ruinösen Wettbewerb.
Zehn Prozent auf das gesamte Spielwarensortiment. Mit einem durchgängigen Rabatt warb vergangene Woche schon am frühen Morgen die Supermarktkette Real im Radio um die Kundschaft. Die Metro-Tochter befindet sich damit in bester Gesellschaft, denn auch Drogeriemärkte, Kaffeeröster und Discounter streichen die Spielzeugpreise im Advent kräftig zusammen.
Für die großen Ketten sind die Rotstift-Aktionen mit Drohnen, Rutschautos und Puzzles häufig lediglich Mittel zum Zweck: Die Filialisten versuchen so, mehr Konsumenten in ihre Geschäfte zu locken.Für mittelständische Spielwarenhändler wie Tobias Schonebeck verschärfen sie hingegen einen ohnehin brutalen Konkurrenzkampf. Um zehn Prozent sei die Zahl der Menschen bei ihm in der Fußgängerzone innerhalb nur eines Jahres geschrumpft, klagt der geschäftsführende Gesellschafter des Traditionshauses Schäffer aus Osnabrück. Das sind zehn Prozent weniger potenzielle Besucher für die Läden.
Schonebeck gilt als einer der innovativsten Händler Deutschlands. Er schlägt deshalb ganz neue Wege ein, um trotzdem die Kunden für sich zu gewinnen – und mit ihm so mancher Hersteller. Denn auch den mittelständischen Produzenten kann es nicht recht sein, dass ihre Ware ausgerechnet dann verramscht wird, wenn die Nachfrage am größten ist.„Es geht um die Emotionalisierung der Verkaufsfläche“, drückt es Steffen Kahnt, Geschäftsführer des Handelsverbands Spielwaren (BVS), etwas technisch aus. Im Klartext: Es reicht nicht, einfach die Lego-Packungen und Playmobil-Sets in die Regale zu räumen. „Die Händler“, fordert der Manager, „müssen eine Beziehung zu den Kunden aufbauen.“Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.