Die Energiewende der Kleinen

Montag, 22.06.2015 19:20 von Handelsblatt - Aufrufe: 952

Offshore-Windparks in der Nordsee, Solarthermie-Kraftwerke in Spanien: Stadtwerke investieren massiv in erneuerbare Energien. Dies birgt jedoch auch Risiken, sowohl finanzielle als auch technologische.

Es gibt heute dankbarere Aufgaben als die, einen Energieversorger zu führen. Die Chefs von RWE und Eon wissen das allzu gut. Einer ihrer Kollegen fühlt sich derzeit aber wohl. „Ich gehöre zu denen in der Energiebranche, die am wenigsten schimpfen“, sagt Florian Bieberbach, Geschäftsführungsvorsitzender der Stadtwerke München. Der kommunale Versorger hat in den letzten Jahren drei Milliarden Euro in erneuerbare Energien investiert. Es könnte noch einmal doppelt so viel werden. Bis zu neun Milliarden sind eingeplant.

Die Energiewende hat massive Investitionen bei kommunalen Versorgern ausgelöst. Viele wurden vom Stromhändler zum Produzenten. Die Stadtwerke Bonn etwa, laut einer Studie der Initiative „Klima ohne Grenzen“ nach München auf Platz zwei beim Anteil der erneuerbaren Energien, beteiligen sich an einem Offshore-Windpark, die Frankfurter Mainova AG betreibt ein großes Biomasse-Kraftwerk und die Stadtwerke Rosenheim haben ein eigenes Verfahren zur Holzvergasung entwickelt.

Projekte „teils nicht mehr wirtschaftlich“

Die Investitionen sind gewaltig. „Gerade manch kleiner kommunaler Versorger könnte sich dabei überheben“, warnt der Chef eines Energietechnik-Unternehmens. Die Investitionsrisiken in der Branche sind groß. „Verspätete Inbetriebnahmen, Konstruktionsmängel und fortlaufende Marktveränderungen haben dazu beigetragen, dass Projekte heute teils nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden können oder zu deutlich niedriger als geplanten Gesamtmargen führen“, schreiben die Energie-Experten der Beratungsgesellschaft PwC in einer aktuellen Studie.

Damit sei die Investitionsfähigkeit in Gefahr. Laut PwC hat gut ein Fünftel aller Versorgungsunternehmen in Deutschland einen kritischen Verschuldungsgrad erreicht. Die Nettofinanzverschuldung liegt bei ihnen bei mehr als dem vierfachen des operativen Ergebnisses (Ebitda).

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