Ist Europa noch ein Standort, wo es sich für Unternehmen lohnt zu investieren? Ja und Nein. Teilnehmer einer Podiumsdiskussion in Berlin gaben sich wenig euphorisch – auch wegen der Koalitionsverhandlungen.
Deutschland ist die größte Volkswirtschaft in Europa und im Vergleich mit den Nachbarländern geht es der deutschen Wirtschaft richtig gut. Im September erzielten die deutschen Unternehmen einen Rekordüberschuss im Handel von 20,4 Milliarden Euro. Nur: Deutschland hat keine Regierung. Die Koalitionsverhandlungen ziehen sich. Noch ist unklar, ob am Ende tatsächlich eine Große Koalition das Regierungsruder übernimmt. Zu groß sind bislang die politischen Gräben zwischen Union und SPD. Schaffen es die beiden politischen Lager, die Differenzen auszuräumen, dann hat Deutschland zwar wieder eine Regierung, aber keine, die Politik im Sinne der Wirtschaft gestalten würde. Zumindest ist das die Befürchtung vieler Unternehmen.
Wie groß die Skepsis ist, konnte man am Montagabend bei einer Diskussionsveranstaltung in der österreichischen Botschaft sehen. Unter der Überschrift „Investitionen für Wachstum und Stabilität in Europa“ diskutierten der Chef der Staatsbank KfW, Ulrich Schröder, der Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank (EIB), Wilhelm Molterer, der Euro-Gruppen-Koordinator Thomas Wieser und der Finanzvorstand des weltweit agierenden österreichischen Stahlkonzerns Voestalpine, Robert Ottel. Allesamt bringen sie das Dilemma der Politik auf den Punkt. Nicht das Geld ist das Problem, das viele Firmen davon abhält, in Europa zu investieren. Es ist vor allem die immer noch „große Unsicherheit“ an den Märkten, aus der sich die Investitionszurückhaltung speist. Eine Unsicherheit, für die auch die Politik mit verantwortlich ist.
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