Börsenfusion steht vor dem Aus

Montag, 27.02.2017 06:56 von WirtschaftsWoche - Aufrufe: 192

Ein Prestigeprojekt droht zu scheitern: Auch im dritten Anlauf sieht es nicht gut aus für die geplante Fusion der Börsen in Frankfurt und London. Wieder einmal könnten zu hohe Hürden aus Brüssel den Ausschlag geben.

Der geplante Zusammenschluss der Deutschen Börse mit der London Stock Exchange (LSE) steht vor dem Aus. Hintergrund ist die Weigerung des Londoner Börsenbetreibers, den Mehrheitsanteil an der italienischen Anleihen-Handelsplattform MTS zu veräußern. Diesen Schritt verlangen die EU-Wettbewerbshüter. „Angesichts der bisherigen Haltung der Kommission geht die London Stock Exchange Group (London Stock Exchange Group Aktie) nicht davon aus, dass die Kommission die Fusion genehmigen wird“, erklärten die Londoner in der Nacht zum Montag.

Deutsche Börse und LSE wollen den größten europäischen Börsenbetreiber schmieden. Brüssel hatte Ende September eine vertiefte Prüfung des geplanten Zusammenschlusses eingeleitet. Die EU-Behörde hatte unter anderem die Sorge, dass durch die Zusammenlegung der Clearinghäuser der beteiligten Unternehmen etwa bei Anleihegeschäften der Wettbewerb ausgeschaltet werden könnte. Die Clearingstellen sind zwischen den Vertragsparteien einer Transaktion angesiedelt und übernehmen das gegenseitige Ausfallrisiko.

Die LSE begründete ihre ablehnende Haltung zu einem Verkauf ihrer Italien-Tochter in erster Linie mit einem drohenden Vertrauensverlust gegenüber den italienischen Aufsichtsbehörden. MTS spiele eine wichtige Rolle beim Handel mit italienischen Staatsanleihen, führte die LSE aus: „Auch wenn MTS selbst nicht in großem Maße zum Konzernumsatz beiträgt, so kommt aus dem gesamten Italien-Geschäft ein bedeutender Teil von Umsatz und Gewinn der LSE-Gruppe.“

Zudem rechnen die Londoner mit einem komplizierten Verkaufsverfahren, bei dem auch die Behörden in Großbritannien, Belgien, Frankreich und den USA eingebunden werden müssten. „Es ist sehr unwahrscheinlich, dass ein Verkauf von MTS in zufriedenstellendem Maße erreicht werden kann“, lautet das Fazit der Londoner Börse.

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