Eigentlich strebte die Nachfolgerin des insolventen Immobilienkonzerns IVG an die Börse. Doch die Pläne gingen nicht auf. Jetzt haben die Eigentümer das Unternehmen doch verkauft – doch ihnen drohen Verluste.
Der Traum von der Börse ist vorerst ausgeträumt: Der Bonner Immobilienkonzern Office First wird nun doch an den US-Finanzinvestor Blackstone verkauft. Der Office First-Eigentümer und Blackstone nannten am Dienstag keinen Preis für das 1,4 Millionen Quadratmeter große Portfolio. Finanzkreisen zufolge zahlt Blackstone rund 3,3 Milliarden Euro inklusive der 1,9 Milliarden Euro Verbindlichkeiten, die auf den Immobilien lasten.
Die IVG war vor drei Jahren wegen ihrer hohen Schulden in die Insolvenz gerutscht. Sie hatte sich unter anderem am Bau des riesigen Gebäudekomplexes „Squaire“ am Frankfurter Flughafen verhoben.
In der Krise stiegen Hedgefonds ein, die das Unternehmen sanierten. Das ehemalige Kerngeschäft, die Verwaltung von knapp 100 Büroimmobilien im eigenen Bestand, wurde in der Office First gebündelt. Mit dem Verkauf gelingt den Hedgefonds nun der erste wichtige Meilenstein, während das Geschäft mit Immobilienfonds und die Öl- und Gasspeicher (Kavernen) an der Nordsee vorerst noch bei der IVG Holding bleiben.
Wie sich Office First am besten versilbern lässt, darüber waren die Hedgefonds heillos zerstritten. Blackstone hatte nach Reuters-Informationen bereits im August 3,3 Milliarden Euro geboten, war damit aber abgeblitzt, wie Insider berichteten. Denn die Eigentümer hofften, über die Börse mehr herausholen zu können. Doch Anfang Oktober fanden sich zum Preis von 21 bis 23 Euro nicht genügend Käufer für Office First-Aktien im Volumen von bis zu 888 Millionen. Es wäre die zweitgrößte Neuemission in Deutschland in diesem Jahr gewesen.
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