Benzin und Heizöl zu Weihnachten erfreulich billig

Samstag, 06.01.2024 07:50 von Feingold Research - Aufrufe: 283

Die Notenbanken wollen 2024 die Zinsen senken, denn die Inflation spielt mit. Benzin und Heizöl haben sich von den Jahreshochs verabschiedet. Energieaktien sind dennoch spannend.

Während der DAX zuletzt im Dezember jeden Tag ein neues Rekordhoch erreichte, gehören Energieaktien zu den wenigen Verlierern des Börsenjahres 2023. Doch die schlechte Performance ist eher als Chance zu sehen, die Branche bietet mit das größte Aufholpotenzial.

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Denn die Energieversorgung wird auch in den nächsten Jahren ein Dauerthema bleiben, dafür sorgen in Deutschland allein schon die Beschlüsse der Ampel-Regierung nach dem Schuldendesaster. Zwar verbrauchen Maschinen und Geräte immer weniger Energie, aber gleichzeitig steigt ihre Zahl rasant an. In den Städten sieht man immer weniger Fahrräder, E-Bikes und E-Scooter dominieren das Bild. Im Technologiesektor hat der Hype um künstliche Intelligenz die Kurse vieler Aktien in die Höhe getrieben. „Zu den größten KI-Profiteuren zählt Nvidia mit einem Plus von rund 230 Prozent seit Jahresbeginn, aber auch andere US-Tech-Schwergewichte wie Alphabet und Microsoft entwickelten sich mit gut 50 Prozent sehr gut“, rechnet Vanyo Walter vom Broker RoboMarkets vor. US-Wachstumstitel legten 2023 um gut 30 Prozentpunkte stärker zu als Substanzwerte.

Strom spielt sehr große Rolle

Dabei wird oft vergessen, dass moderne Technologien wie Cloud Computing und künstliche Intelligenz große Rechenzentren benötigen, die viel Strom verbrauchen. Ganz zu schweigen von Elektrofahrzeugen. „Anleger sollten sich daher nicht nur auf die direkten Profiteure der KI-Revolution konzentrieren, sondern auch auf die heimlichen Gewinner des Booms wie Energiewerte“, findet Salah Eddine-Bouhmidi vom Broker IG. Da gleichzeitig die Weltbevölkerung weiter wächst, steigt die Nachfrage nach elektrischen Geräten, was den globalen Energiebedarf weiter in die Höhe treiben dürfte. Fossile Energieträger werden zwar in den nächsten Jahren langsam an Bedeutung verlieren, gleichzeitig müssen aber neue Quellen erschlossen werden.

Energie wenig angesagt

An der Börse belastete vor allem der jüngste Ölpreisverfall – den Verbraucher an der Tankstelle positiv spüren durften – die Branchenwerte. „Im S&P 500 gehört der Energiesektor mit Verlusten von sieben Prozent zu den wenigen, die seit Jahresbeginn im Minus notieren“, so RoboMarkets-Experte Walter.  „Auch die Anfang Dezember beschlossene freiwillige Produktionskürzung der OPEC+-Staaten um 2 Mio. Barrel pro Tag für das erste Quartal 2024 verpuffte wirkungslos“, stellt IG-Mann Bouhmidi fest. Sorgen um Angebotsengpässe sehen anders aus. Im Gegenteil: „Mit rund sechs Millionen Barrel pro Tag exportieren die USA derzeit so viel Öl der Sorte WTI wie nie zuvor“, erläutert Stefan Riße von Acatis die Angebotsseite. Dabei spielt der Preis den Amerikanern in die Hände: WTI kostet derzeit rund vier Dollar weniger als Öl der Nordseesorte Brent.

Auch Saudi-Arabien hat den Preis für Kunden aus Asien zuletzt deutlich gesenkt, um die Nachfrage zu stabilisieren. Die OPEC als bisher wichtigster Preissetzer verliert zunehmend an Einfluss, mit den USA bestimmt eine neue Ölmacht, wie teuer das Autofahren wird. „Inzwischen liegt die US-Ölproduktion mit gut 13 Millionen Barrel pro Tag nur noch knapp unter dem Rekordhoch, das kurz vor dem Corona-Schock erreicht wurde“, so Vanyo Walter. Der Fracking-Boom steuert nach 2015 und 2019 auf einen dritten Höhepunkt zu, den auch Saudi-Arabien und Russland zu spüren bekommen.

Wende in Sicht

Dennoch könnte eine unsichtbare Preisuntergrenze auf dem Ölmarkt langsam erreicht sein. Das US-Energieministerium kündigte im Oktober an, Öl für die strategische Reserve zu einem Preis von 79 Dollar pro Barrel oder weniger zurückzukaufen. Im vergangenen Jahr hatte Washington mit 180 Millionen Barrel den bisher größten Verkauf aus der strategischen Ölreserve getätigt, um den weltweiten Preisanstieg infolge des Krieges in der Ukraine abzufedern.

Energie mit Chancen

Die Chancen für eine Trendwende bei den Energieaktien im Jahr 2024 stehen also gut, zumal die Bewertung sehr attraktiv ist. Umsetzen lässt sich dies sehr gut mit einem SPDR MSCI Europe Energy-ETF von State Street – WKN A1191P. Mit einem KGV auf Basis der Gewinnschätzungen für die nächsten zwölf Monate von 10,2 ist kein anderer Sektor im S&P 500 so günstig bewertet wie der Energiesektor. Zum Vergleich: Der Gesamtmarkt wird mit einem Faktor von rund 20 gehandelt.

Übrigens muss bei diesem Szenario für die Tankstelle nicht gleich Panik aufkommen. Für den Spritpreis ist neben dem Weltmarktpreis für Öl auch die Stärke des Euro respektive des Dollar maßgeblich. Und da verweisen wir auf unsere Kolumne aus dem November.

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