Das Monsanto-Urteil beschert Bayer (Bayer Aktie) einen massiven Einbruch an der Börse. Investoren sind verunsichert, wie teuer der Streit um Glyphosat noch werden könnte.
Das Urteil fiel überraschend scharf aus: Umgerechnet gut 250 Millionen Euro Schadensersatz soll die neue Bayer-Tochter Monsanto an den Hausmeister Dewayne Johnson zahlen. Der 46-Jährige führt seine Krebserkrankung auf den regelmäßigen Umgang mit dem Pflanzenschutzmittel Glyphosat zurück und hatte geklagt.
Doch so ansehnlich die Summe auch erscheint, im Vergleich zu ihrem Effekt auf die Bewertung des Bayer-Konzerns, der die Übernahme des US-Saatgutherstellers Mitte des Jahres abgeschlossen hat, wirkt sie eher wie eine Kleinigkeit: Rund zehn Milliarden Euro an Börsenwert büßte das Leverkusener Unternehmen am Montag in Reaktion auf die Entscheidung der Richter in Kalifornien ein. Die Bayer-Aktie notierte zeitweise mehr als 13 Prozent im Minus, bevor sie sich am Nachmittag leicht erholte.
Bayer hat Monsanto formal am 7. Juni für 63 Milliarden Dollar (Dollarkurs) (umgerechnet etwa 54 Milliarden Euro) inklusive miterworbener Schulden übernommen und ist damit zum weltweit führenden Agrochemieanbieter aufgestiegen.
Mögliche Rechts- und Reputationsrisiken werden von Beobachtern schon seit Längerem als eine der größten Herausforderungen für Bayer bei diesem Megadeal angesehen. Das Urteil schürt vor diesem Hintergrund nun Sorgen, dass sich Bayer mit Monsanto tatsächlich eine große und womöglich sehr teure Klagewelle in den USA eingekauft hat.
Laut der letzten Veröffentlichung von Monsanto waren Ende Februar 5200 Klagen im Zusammenhang mit Glyphosat in den USA anhängig. Die Zahl dürfte seither weiter gewachsen sein.
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