Die Bayer-Aktie ist weiter eingebrochen und hat im Wochenverlauf inzwischen etwa 18 Prozent an Wert eingebüßt. Grund sind die Sammelklagen gegen ein weiteres Unkrautvernichtungsmittel des Monsanto-Konzerns.
Die Talfahrt der Bayer-Aktien hat sich am Donnerstag nach einem Bericht über drohenden neuen Rechtsärger in den USA fortgesetzt. Die Papiere knickten als Schlusslicht im Dax um 5,27 Prozent auf 76,53 Euro ein. Im Wochenverlauf – also seit dem Schadenersatzurteil in den USA gegen das von Bayer (Bayer Aktie) übernommene Monsanto – haben die Papiere des Agrarchemie- und Pharmakonzerns nun schon rund 18 Prozent eingebüßt. 15,7 Milliarden Euro Börsenwert sind damit dahin.
Monsanto drohen weitere Millionenstrafen in den USA aus Sammelklagen wegen angeblicher Schäden durch den Unkrautvernichter Dicamba. Es wären nicht die ersten Klagen in dem Zusammenhang, denn die Probleme mit Dicamba sind bereits seit langem bekannt. Im vergangenen Jahr hatte eine neue Formulierung des Pflanzenschutzmittels nach Einschätzung von Landwirten und Experten zu erheblichen Schäden an der Ernte geführt, da sich Dicamba verflüchtigt habe, über die Felder getrieben sei und so auch Pflanzen erreicht habe, die nicht gegen das Mittel durch gentechnische Veränderung gewappnet waren. Das hatte eine Welle von Beschwerden und Klagen gegen Monsanto ausgelöst.
Monsanto wirft den Landwirten vor, der Anleitung des Herbizids nicht genau gefolgt zu sein und Dicamba unsachgemäß aufgetragen zu haben. In den Bundesstaaten Arkansas und Missouri wurde es im vergangenen Jahr vorübergehend verboten.
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