Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die globale Nachfrage nach Baumwolle leidet unter der Corona-Krise. Dennoch konnte der Preis in New York in der vergangenen Woche wieder über die Schwelle von 60 US-Cent je Pfund steigen. Darin dürfte sich vor allem Erleichterung darüber ausdrücken, dass China wieder mehr Baumwolle in den USA kauft, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Im Vergleich zur Vorjahresperiode hätten sich die Bestellungen Chinas in den USA im bisherigen Verlauf von 2019/20 verdoppelt, was auch Chinas Anteil an den Gesamtbestellungen auf 20 Prozent fast verdoppelt habe. Rund die Hälfte der Lieferungen stehe noch aus. Bei der bereits nach China ausgeführten Baumwolle habe sich die Menge gegenüber der letzten Saison sogar vervierfacht, heißt es weiter.
„Dies hellt auch den mittelfristigen Ausblick auf, denn das US-Landwirtschaftsministerium erwartet für 2020/21 eine Erholung der chinesischen Baumwollnachfrage, von der die USA profitieren dürften – vorausgesetzt, der Handelsstreit flammt nicht wieder auf. Optimistisch stimmen auch Meldungen, wonach China nach gestrigen Gesprächen auf Hawaii eine Beschleunigung der Käufe von US-Agrarprodukten beabsichtigt“, so Helbing-Kuhl.
