PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die Börsen in Mittel- und Osteuropa sind am Freitag unter Druck geraten. Belastet hatten schwache Vorgaben aus den USA, wo die Wall Street gegen Handelsschluss in Europa erneut teils sehr deutliche Verluste schrieb.
Mit Blick auf die Länderindizes gab in Warschau der polnische Leitindex Wig-20 um 0,80 Prozent auf 1731,76 Zähler nach. Der breiter gefasste Wig-Index verlor 0,42 Prozent auf 49 825,58 Punkte.
Konjunkturseitig waren Zahlen zur Industrieproduktion in den Fokus gerückt. So erholt sich die Industrie zwar auch im August weiter von den Folgen der Coronavirus-Pandemie, allerdings stieg sie im Jahresvergleich um 1,5 Prozent und damit weniger stark, als Ökonomen erwartet hatten.
Unter den Einzelwerten standen LPP im Blick. Der Modekonzern hatte ein Aktienrückkaufprogramm um 2,1 Milliarden polnische Zloty angekündigt. Die Anteilsscheine schlossen allerdings unverändert. Klar unter Druck gerieten dagegen die Papiere von PGNiG
Der ungarische Leitindex Bux
Für die Anteilsscheine von Magyar Telekom
An der Prager Börse gab der PX
Mit Kursverlusten ging auch die Moskauer Börse aus dem Handel. Der russische Leitindex RTS verlor 1,18 Prozent auf 1228,64 Punkte.
Bei der Zinssitzung der russischen Zentralbank war der Leitzins des Landes zwar auf einem Rekordtief von 4,25 Prozent belassen worden. Allerdings signalisierte sie ihre Bereitschaft zur Senkung ihres Leitzinses noch in diesem Jahr. "Wenn sich die Situation im Einklang mit unserem Basisszenario entwickelt, wird die Notenbank bei ihren bevorstehenden Treffen die Notwendigkeit einer weiteren Leitzinssenkung in Betracht ziehen."/sto/kat/APA/la/stw
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