FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie treffen auch die Aktionäre der eigentlich als recht krisenresistent geltenden Immobilienbranche. Die Papiere der europäischen Branchenkonzerne sind nicht vom jüngsten Kurssturz am Gesamtmarkt verschont geblieben, im Gegenteil: Der entsprechende Sektorindex
Hierzulande gerät die Immobilienbranche aktuell von mehreren Seiten unter Druck. So dürfte zum einen die Corona-Krise nach Ansicht von Ökonomen den Anstieg der Mieten und Immobilienpreise dämpfen. Angesichts der Ausgangsbeschränkungen und der Unsicherheit über die Folgen der Pandemie dürfte der Wohnungsmarkt in den nächsten beiden Monaten zum Erliegen kommen, sagte Michael Voigtländer, Immobilienexperte am Institut der deutschen Wirtschaft. "Besichtigungen finden kaum statt, und viele Käufer halten sich zurück, weil sie um ihre Jobs bangen oder schrumpfende Einkommen erwarten." Selbst ein Ende des zehnjährigen Immobilienbooms in Deutschland ist Experten zufolge denkbar, wenn sich die Krise noch Monate hinzieht und der Alltag der Menschen stark eingeschränkt bleibt.
Zum anderen beschloss der Bundestag, dass Vermieter ihren Mietern nicht mehr kündigen dürfen, wenn sie wegen der Corona-Krise die Miete nicht zahlen können. Das gilt auch für kleine Ladengeschäfte.
In diesem trüben Umfeld haben nun sowohl der Luxemburger Gewerbeimmobilien-Spezialist Aroundtown
Am Aktienmarkt wurden die Papiere von Hamborner Reit
Die Papiere von Aroundtown fielen zuletzt um 5 Prozent. Nach Ansicht des Analysten Andre Remke von der Baader Bank haben die Aktien in den letzten Wochen unter anderem wegen der hohen Abhängigkeit vom Hotelsektor überdurchschnittlich stark nachgegeben. Hotels leiden aktuell stark unter der Krise, weil Tagungen ausfallen, Touristen fernbleiben und auch viele Geschäftsreisen nicht mehr stattfinden. Nunmehr aber seien die potenziellen Risiken in puncto geringeres Mietwachstum, höhere Leerstände, Refinanzierung und Wertminderung bei einigen Vermögenswerten bereits über Gebühr in der Bewertung der Aktien berücksichtigt.
Analyst Kai Klose von der Privatbank Berenberg schrieb, Aroundtown agiere im aktuellen Umfeld angemessen. Das Unternehmen sei dank seiner breiten Aufstellung gut am Markt positioniert und die Finanzkennziffern des Konzerns seien solide./la/bek/mis
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