Frankfurt am Main ist einer der wichtigsten Finanzplätze Europas. (Symbolfoto)
Donnerstag, 07.11.2019 12:10 von | Aufrufe: 1353

Aktien Frankfurt: Dax steuert auf Rekord zu - US-chinesische Einigung beflügelt

Frankfurt am Main ist einer der wichtigsten Finanzplätze Europas. (Symbolfoto) pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein lang ersehnter Etappenerfolg im Handelskonflikt zwischen den USA und China hat dem Dax am Donnerstag neues Leben eingehaucht. Der deutsche Leitindex schüttelte die Lethargie der letzten Tage nach der vorangegangenen Rally ab und gewann bis zum Mittag 0,74 Prozent auf 13 277,45 Punkte.

Nun sei es nicht mehr weit zu neuen Bestmarken, schrieben die charttechnisch orientierten Experten von Index-Radar. Etwas Zeit sollten die Anleger bis dahin aber noch einkalkulieren. Bis zum Rekord von 13 596 Punkten aus dem Januar 2018 fehlen dem Dax weniger als zweieinhalb Prozent.

Auch andere Börsenindizes legten daraufhin zu: Der MDax der mittelgroßen Werte gewann am Donnerstag 0,34 Prozent auf 27 055,04 Punkte, womit er erstmals seit August 2018 wieder über 27 000 Punkten notierte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg um 0,34 Prozent auf 3701,43 Zähler.

Die USA und China einigten sich nach Angaben der chinesischen Regierung auf eine schrittweise Reduzierung der gegenseitig erhobenen Strafzölle. Dies werde Bestandteil eines ersten Teilabkommens sein, sagte Regierungssprecher Gao Feng. Das Abkommen solle innerhalb der nächsten Wochen unterzeichnet werden. Das Ausmaß der Zollreduzierung hänge vom konkreten Inhalt des Abkommens ab. Allerdings hat die US-Regierung die Erklärung Chinas noch nicht bestätigt.

Derweil erreichte die hiesige Berichtssaison mit Geschäftszahlen von gleich fünf Dax-Konzernen sowie unzähligen Berichten aus der zweiten und dritten Reihe ihren wöchentlichen Höhepunkt.

Lufthansa-Aktien führten mit einem Plus von neun Prozent die Gewinnerliste im Leitindex an. Die Fluggesellschaft schnitt im wichtigen Sommerquartal Händlern zufolge nicht so schlecht wie befürchtet ab. Am diesjährigen operativen Gewinnziel (bereinigtes Ebit) hält sie trotz des Flugbegleiter-Streiks und des Preiskampfes im Europaverkehr fest.

Der Technologiekonzern Siemens (Siemens Aktie) übertraf im Schlussquartal seines Geschäftsjahres mit einem starken Wachstum ebenfalls die Analystenerwartungen. Zudem wollen die Münchener die Dividende anheben. Während sich Analysten etwas an vorsichtigen Aussagen zum neuen Geschäftsjahr störten, ließ das die Anleger zunächst kalt. Die Titel setzten ihre Rally der vergangenen Wochen fort und gewannen fünf Prozent, womit sie den höchsten Stand seit Sommer 2018 erreichten.

Dagegen waren die zuletzt schon schwachen Aktien der Deutschen Telekom mit einem Minus von fast drei Prozent größter Dax-Verlierer. Während die Quartalszahlen überwiegend Beifall fanden, sorgten Aussagen zur Dividendenpolitik für Unsicherheit. Die Bonner hoben zwar die Untergrenze für die Gewinnausschüttung unabhängig vom Gelingen der Fusion ihrer US-Mobilfunktochter T-Mobile US mit dem Konkurrenten Sprint an. Dies beinhaltet für 2019 allerdings eine Dividendenkürzung gegenüber dem Vorjahr.

HeidelbergCement-Papiere büßten nach durchwachsenen Zahlen als zweitschwächster Dax-Wert gut zwei Prozent ein - sie zollten damit auch ihrem jüngst guten Lauf Tribut. Der Baustoffkonzern konnte den Quartalsumsatz nicht so stark steigern wie von Analysten erwartet, wogegen der operative Gewinn (bereinigtes Ebitda) überraschend deutlich zulegte.


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Bei Munich Re (Munich Re Aktie) stand nach Vorlage der vollständigen Quartalszahlen ein unspektakuläres Kursminus von knapp einem halben Prozent zu Buche. Der Rückversicherer konnte hohe Katastrophenschäden im dritten Quartal mit deutlichen Gewinnen aus Finanz- und Währungsgeschäften abfedern. Das Unternehmen hatte schon im Oktober Eckdaten vorgelegt.

Im MDax waren Compugroup mit einem Gewinn von fast acht Prozent Favorit. Der auf Arztpraxen und Apotheken ausgerichteten Softwarehersteller stieß am Markt mit seinem kräftigen Wachstum im dritten Quartal auf ein positives Echo.

Dagegen büßte Schlusslicht ProSiebenSat.1 viereinhalb Prozent ein. Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn (Ebitda) des Medienkonzerns litt unter einem überraschend schwachen Fernsehwerbegeschäft. Goldman-Analystin Lisa Yang hob zudem den vorsichtigen Ausblick auf das Schlussquartal hervor./gl/jha/

--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---

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