PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas wichtigste Börsen haben am Donnerstag vor dem Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) und US-Konjunkturdaten etwas nachgegeben. Auch die Bank of England (BoE) entscheidet über ihre weitere Geldpolitik. Ansonsten prägte eine Reihe von Unternehmenszahlen das Marktgeschehen. Der EuroStoxx 50 fiel zuletzt um 0,37 Prozent auf 3.045,23 Punkte. Der Cac 40 in Paris verlor 0,16 Prozent auf 4.280,11 Punkte. Für den Londoner FTSE 100 ging es um 0,22 Prozent auf 6.727,00 Punkte bergab.
Wegen der stark gesunkenen Inflation im Euroraum glauben einige Experten, dass die EZB die Anleger verbal auf eine nahende Zinssenkung vorbereiten könnte. Die große Mehrheit der Analysten rechnet damit aber aktuell noch nicht. Auch die britischen Währungshüter werden voraussichtlich keine Änderungen an ihrer Geldpolitik vornehmen. Von der Erstschätzung des US-BIP für das erste Quartal versprechen sich Beobachter Rückschlüsse auf den weiteren Kurs der US-Notenbank Fed. Am morgigen Freitag steht zudem noch der in dieser Hinsicht besonders wichtige, monatliche Arbeitsmarktbericht auf der Agenda.
Im europäischen Branchenvergleich hatten am Donnerstag die Autowerte die Nase vorn: Der Stoxx Europe 600 Automobiles & Parts gewann 0,69 Prozent, begünstigt durch positiv aufgenommene Zahlen des Zulieferers Continental (Continental Aktie). Dagegen büßte der Index für die Bau- und Baustoffunternehmen nach einem enttäuschenden Ausblick von HeidelbergCement (Heidelberg Cement Aktie) am Ende der Branchenübersicht 0,73 Prozent ein.
Die Siemens-Titel gewannen nach guten Quartalszahlen und der Bekanntgabe eines Aktienrückkauf-Programms 3,43 Prozent. Damit setzten sich die Aktien des Elektrokonzerns an die EuroStoxx-Spitze. Einen Kurssprung von 4,27 Prozent legte ArcelorMittal (ArcelorMittal Aktie) hin - hier half wohl die Einschätzung des Stahlherstellers, er sehe trotz weiter roter Zahlen die Talsohle durchschritten. Für das Gesamtjahr bekräftigte ArcelorMittal das im August gesenkte Gewinnziel.
Die Anteilsscheine der Societe Generale verteuerten sich um 2,28 Prozent. Die französische Bank hatte im dritten Quartal trotz der schwierigen Bedingungen für die Branche erneut zugelegt. Die Papiere von Konkurrent Credit Agricole, der über eine Erholung des heimischen Privatkundengeschäfts und niedrigere Kosten berichtete, gewannen 2,68 Prozent.
Bei Swiss Re stand ein Kursplus von 2,07 Prozent zu Buche, nachdem der Rückversicherer trotz immenser Hagelschäden mehr verdient hatte als erwartet. Dagegen büßten die Generali-Aktien 1,39 Prozent ein. Der italienische Versicherer sieht sich indes trotz der teuren Naturkatastrophen im Sommer auf Kurs. Der spanische Ölkonzern Repsol musste einen unerwartet deutlichen Gewinnrückgang verkraften, was die Aktien um 1,62 Prozent ins Minus drückte./gl/rum
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