AKTIE IM FOKUS: Air Berlin verlieren bei L&S - Eigenkapital geschrumpft

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Air Berlin haben am Freitag nach Zahlen für 2012 vorbörslich bei Lang & Schwarz moderat nachgegeben. Zuletzt fielen sie um 0,21 Prozent auf 2,33 Euro, während der X-Dax als außerbörslicher Indikator eine positive Eröffnung des Gesamtmarktes signalisierte. Direkt nach dem Bilanzausweis am Vorabend hatten die Papiere bei L&S noch rund zweieinhalb Prozent eingebüßt.

Nach vier Verlustjahren kehrte Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft in die Gewinnzone zurück. Der eingeleitete Sparkurs und der Verkauf des Vielfliegerprogramms bescherten Deutschlands zweitgrößter Fluglinie einen Überschuss von knapp sieben Millionen Euro. Allerdings korrigierte Air Berlin zugleich das Ergebnis für 2011 kräftig nach unten, wodurch das Eigenkapital deutlich schrumpfte. Angesichts der Eigenkapitalentwicklung dürften die Anleger nach der jüngsten Kursrally auf dem Boden der Tatsachen landen, kommentierte ein Händler.

Zwar habe das operative Ergebnis die Erwartungen übertroffen, die Eigenkapitalentwicklung habe indes enttäuscht, kommentiert DZ-Bank-Analyst Robert Czerwensky die Resultate. Das Finanzprofil der Fluggesellschaft sei erneut sehr schwach. Entsprechend negativ dürfte der Markt reagieren. Der Experte votiert bei einem fairen Wert von 1,40 Euro weiterhin mit "Sell".

Analyst Frank Skodzik von der Commerzbank (Commerzbank Aktie) bezeichnete die operative Entwicklung als solide und ermutigend. Die Ergebniskorrektur für 2011 und die Eigenkapitalerosion unterstrichen allerdings die Dringlichkeit der umfassenden Restrukturierung, die nun umgesetzt werde. Seine Einstufung lautet "Hold" bei einem Kursziel von 2,00 Euro./mis/ag