Ein Standort von Esco im Rheinland. Esco ist ein Tochterunternehmen von K+S. (Symbolfoto)
Freitag, 10.08.2018 18:16 von | Aufrufe: 1378

AKTIE IM FOKUS 2: K+S brechen nach Warnung vor zu hohen Erwartungen ein

Ein Standort von Esco im Rheinland. Esco ist ein Tochterunternehmen von K+S. (Symbolfoto) © Michael-Victor-Photo / iStock Editorial / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de

(Neu: Schlusskurs)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dünger- und Salzkonzern K+S hat Investoren und Analysten am Freitag mit einer Warnung vor zu hohen Erwartungen geschockt. Viele hatten angesichts starker Geschäftszahlen der Konkurrenten vorsichtigere Zwischentöne des hessischen Konzerns offenbar überhört. Der Aktienkurs rauschte im frühen Handel bis auf 19,80 Euro nach unten. Das war der tiefste Stand seit Dezember. Am Ende betrug das Minus dann immer noch 7,2 Prozent auf 21,00 Euro. Sie waren damit das Schlusslicht im MDax.

Dem Unternehmen machen Anlaufschwierigkeiten im neuen Werk in Kanada und Arbeitskräftemangel hierzulande zu schaffen. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) dürfte 2018 laut K+S zwar deutlich steigen, allerdings nicht so stark wie von Analysten im Durchschnitt erwartet. Die Hessen gehen für 2018 von einem operativen Ergebnis (Ebitda) von 660 bis 740 Millionen aus nach 577 Millionen Euro im vergangenen Jahr. Die durchschnittliche Schätzung von Analysten liege indes bei zu hohen 797 Millionen Euro, hieß es.

"Eine Gewinnwarnung trotz eines starken Kalidünger-Marktumfeldes", erklärte Analyst Michael Schäfer von der Commerzbank (Commerzbank Aktie). Der Experte strich seine Schätzungen zusammen. Offenbar seien die Stückkosten wegen Schwierigkeiten beim Hochfahren der Produktion in Kanada sowie im Zusammenhang mit hitzebedingten Produktionsproblemen in Deutschland gestiegen. Schäfer kassierte seine Kaufempfehlung für die Aktien, da die Gründe für das starke Auf und Ab bei den Kosten nur schwer bestimmbar seien.

Investoren sollten sich nun fragen, ob das Glas für sie halb voll oder halb leer ist, rät Analyst Christian Faitz vom Investmenthaus Kepler Cheuvreux. Dem Kostenproblem und Fachkräftemangel in Deutschland stünden eine gute Kali-Nachfrage und die Produktionsverbesserungen in Kanada gegenüber. Der Experte selbst sieht das Glas als halb voll an. Er senkte zwar sein Kursziel etwas auf 26 Euro, rät aber weiter zum Kauf der Papiere.

Anders als K+S profitieren Konkurrenten wie Nutrien und Mosaic (Mosaic Aktie) bereits deutlicher von der Erholung des Kalimarktes. Gute Quartalszahlen der Wettbewerber hatten zuletzt den K+S-Aktien Rückenwind beschert und sie von Mitte Juli bis Anfang August um mehr als 12 Prozent bis auf knapp 23 Euro steigen lassen.

Vorausgegangen war allerdings ein Kursrutsch um rund ein Fünftel seit dem Zwischenhoch bei fast 26 Euro Mitte Mai. Damals hatten die Anleger zumindest kurzfristig noch über einen holprigen Jahresstart hinweggesehen und auf Besserung gesetzt./mis/mne/jha/tih/he


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