Forschungsteam bei der Arbeit im Labor (Symbolbild).
Montag, 18.11.2019 18:29 von | Aufrufe: 1372

AKTIE IM FOKUS 2: Übernahmespekulationen katapultieren Qiagen auf Hoch seit 2001

Forschungsteam bei der Arbeit im Labor (Symbolbild). © gorodenkoff / iStock / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de

(neu: Schlusskurs)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die weiter Nahrung erhaltenden Übernahmespekulationen um den Gendiagnostik- und Biotechkonzern Qiagen (Qiagen Aktie) haben am Montag dessen Aktien auf den höchsten Stand seit 18 Jahren getrieben. Hinzu kam eine Kaufempfehlung, nun von der Commerzbank (Commerzbank Aktie), nachdem erst kürzlich unter anderem die US-Bank JPMorgan nach ersten Übernahmegerüchten den Kauf der Aktien empfohlen hatte. Analysten rechnen mit einem Bieterwettstreit um Qiagen. Eine erfolgreiche Übernahme wird für wahrscheinlich gehalten.

Zeitweise sprangen die Anteile von Qiagen nochmals prozentual zweistellig nach oben, am Ende betrug das Plus noch 8,3 Prozent auf 36,90 Euro. Seitdem am vergangenen Mittwochabend die ersten Gerüchte aufgekommen waren, hat das Papier nun schon 27 Prozent gewonnen. Gemessen am Zwischentief bei 22,54 Euro, auf das die Aktie in der ersten Oktoberhälfte nach schwachen Quartalszahlen und einer Jahresumsatzwarnung gesackt war, beträgt der Kursgewinn sogar 64 Prozent. Der Börsenwert von Qiagen beläuft sich mittlerweile auf mehr als 8 Milliarden Euro.

Commerzbank-Analyst Daniel Wendorff zeigte sich aufgrund der Bandbreite der Geschäftsfelder von Qiagen überrascht, dass es dem Unternehmen zufolge gleich "mehrere Interessenbekundungen" für eine vollständige Übernahme gibt. Auch der Zeitpunkt komme unerwartet, schrieb er und verwies auf die vom Unternehmen erst Anfang Oktober düsterer eingeschätzten Wachstumsaussichten. Wendorff schlussfolgert daraus, dass der inzwischen ausgeschiedene Vorstandschef Peer Michael Schatz hinsichtlich einer Übernahme "wohl ein größeres Hindernis war als gedacht".

Eine Übernahme von Qiagen ist laut dem Commerzbank-Experten angesichts der Mitteilung vom Freitagabend nun wahrscheinlich, weshalb er die Aktie von "Hold" auf "Buy" hochstufte. Angesichts der potenziellen Synergien sowie unter anderem auch der Rendite des freien Barmittelzuflusses von 5,6 Prozent auf das investierte Kapital setzte Wendorff außerdem sein Kursziel von 30 auf 48 US-Dollar.

Analyst Scott Bardo von der Berenberg Bank rechnet nach der jüngsten Mitteilung vom Freitag nun mit Geboten für das Unternehmen zwischen 47 und 50 US-Dollar je Anteilschein. Aufgrund bedeutender Kostensynergien im Fall eines Zusammenschlusses hält auch er eine Übernahme für wahrscheinlich.

Qiagen hatte vor dem Wochenende mitgeteilt, dass es mehrere Interessenten gebe, die eine vollständige Übernahme in Betracht zögen. Am Mittwochabend hatten die ersten Spekulationen die Runde gemacht, wonach der US-Technologiekonzern und Marktführer der Diagnostikbranche Thermo Fisher das Unternehmen angesprochen habe./ck/ajx/mis/tih/he


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