Schwierige Zeiten für E.ON
Montag, 21.11.2016 12:44 von | Aufrufe: 3241

Abwärtstrend der E.ON-Aktie geht weiter: Tiefster Kurs seit 1993

Schwierige Zeiten für E.ON - © iStock.com/ Bill_Allsopp

Auch zehn Wochen nach der Abspaltung des konventionellen Geschäftes in der Uniper AG kommt die Aktie von E.ON an der Börse nicht in Schwung. Am Montagvormittag lag das Papier erneut mit 0,75 Prozent im Minus und kostete lediglich rund sechs Euro. Das ist nicht nur der tiefste Stand seit Börsengang der Uniper, sondern auch der tiefste Stand seit Anfang 1993.

Verlust von mehr als neun Milliarden Euro im bisherigen Geschäftsjahr

E.ON musste in den ersten neun Monaten des aktuellen Geschäftsjahres deutliche Verluste hinnehmen. In den Büchern stand ein Rekordverlust von 6,4 Milliarden Euro für das dritte Quartal. Damit belaufen sich die Verluste bis Ende September 2016 auf 9,3 Milliarden Euro. Der Börsengang der neuen Tochter hatte auch Auswirkungen auf die Bilanz von E.ON. So nahm E.ON mehrere Wertberichtigungen vor. Das Eigenkapital von E.ON ist von mehr als 16 Milliarden Euro zum Ende des letzten Geschäftsjahres (Dezember 2015) auf 433 Millionen Euro zum Ende des dritten Quartals dieses Geschäftsjahres geschrumpft. Auch bei Uniper läuft das Geschäft derzeit nicht rund: Uniper musste nach eigenen Angaben im ersten Halbjahr 2016 einen Verlust von fast 3,9 Milliarden Euro hinnehmen.

Ende 2014 hatte E.ON beschlossen, aufgrund des veränderten Marktumfeldes sein Geschäft mit konventioneller Energieerzeugung abzuspalten. Der Energiesektor habe sich in einen klassischen und einen neuen Bereich mit gänzlich unterschiedlichen Anforderungen entwickelt, hieß es. In eigenständigen Gesellschaften könnten die Bereiche, die zuvor unter einem Dach gebündelt waren, besser und flexibler agieren. Im September diesen Jahres ging die konventionelle Energieerzeugung von E.ON unter dem Namen Uniper SE an die Börse. Sie umfasst größtenteils das Geschäft mit Kohle und Gas.

Die verbliebene neue E.ON will sich hingegen auf erneuerbare Energien konzentrieren. Allerdings verbleibt auch die Energieerzeugung durch Kernenergie bei E.ON. Der Bund hat die Betreiber der deutschen Atomkraftwerke - neben E.ON sind dies RWE, Vattenfall und EnBW - beim Ausstieg aus der Kernenergie in die Pflicht genommen. Sie sollen mehr als 23 Milliarden Euro in einen Fonds für die Zwischen- und Endlagerung des Atommülls einzahlen. Kosten, die darüber hinaus gehen, tragen die Steuerzahler. E.ON ist aber nach wie vor für die sichere Verpackung des radioaktiven Abfalls sowie für den Rückbau seiner Atomkraftwerke verantwortlich - was den Konzern in der Zukunft teuer zu stehen kommen könnte.

Aktie büßt im letzten Monat zehn Prozent des Wertes ein

Die Schwierigkeiten beim Konzernumbau sind dem Kursverlauf der E.ON-Aktie deutlich anzusehen. Im vergangenen Monat hat das Wertpapier zehn Prozent verloren. Analysten der Commerzbank empfehlen derzeit laut dpa-AFX dennoch ein Halten der Aktie. Die NordLB rät laut derselben Quelle auch zum Halten der Aktie, verringert das Kursziel aber von neun auf sechs Euro pro Papier.


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