versauen einem den Eindruck des "durchschnittlichen Anlegers". Ich glaube schon, dass dieser durchschnittliche Anleger sich im Fall Wirecard irgendwie durch den Kakao gezogen fühlt.
Der ariva-Community hier (zumindest den meisten), gönne ich es dagegen durchaus, dass sie auf den Popo gefallen ist. Das sage ich ganz ehrlich. Das ist bzw. sollte eine Fachseite sein. Aber wenn ich an das Sentiment vor dem Crash denke, dann wird mir jetzt noch schwindlig von dem ganzen gegenseitigen hochgepushe, dem einseitig-selektiven Deuten von Infos und Hype-Geschreibsel, dass retrospektiv fast wie unter Drogen wirkt.
Hier gab es weniger Anleger als Spekulanten. Selbstverständlich müssen die Verantwortlichen für den Betrug gefunden und bestraft werden, auch solche, die eventuell in den Behörden sitzen. Wenn es hier aber Entschädigungen geben sollte, fürchte ich wird es wieder keinen Lerneffekt aus dem Desaster geben. Im schlimmsten Fall wird die Börse sogar ein Stück weiter durchreguliert, weil der Staat keinen Bock darauf hat, Leute die mit ihrem Geld nicht umgehen können, zu entschädigen. Unabhängig von einer juristischen Aufarbeitung sollte sich jeder der zu hoch investiert war eingestehen, dass er selbst mit Schuld hat. Nicht am Betrug selbst, aber auf dem Verlust auf dem er sitzt. Ich nehme mich da voll mit ein.