… ist noch lange nicht Ron Sommer.
Wahrscheinlich haben jetzt die gleichen Nasen den Kurs hochgekauft, die nach der Lehman-Pleite in die Obama-Euphorie rein gekauft haben. Mit dem Abgang ist kein einziges Problem gelöst. Vielleicht hätte Braun auch Mitarbeiter bespitzeln sollen wie damals Ron Sommer bei der Telekom.
Ob er nun etwas wusste oder nicht - der Fall Wirecard zeigt, wie wichtig interne Kontrollen sind. Eine Unternehmenskultur des blinden Vertrauens ist wohl nur in Klein- und Kleinstbetrieben durchhaltbar. Ab einer gewissen Unternehmensgröße ist die Gefahr zu groß, dass ein Einzelner das ganze Unternehmen ruiniert, z.B. durch Veruntreuung. An Vorsatz und Mitwirkung der Führung glaube ich weiterhin nicht, Vertuschung halte ich für möglich. Vielleicht haben sie alle gehofft, sie könnten es aufklären, bevor es publik wird. Und vielleicht hat gerade der Versuch, Unregelmäßigkeiten zu vertuschen dazu geführt, dass Gelder veruntreut wurden, falls das der Grund für die fehlenden 1,9 Mrd. ist. Es ist eine totale Blackbox. Selbst wenn es sich um einen Betrug einzelner Mitarbeiter handelt und Wirecard gegen solche Betrügereien in entsprechender Höhe versichert sein sollte... wer weiß, ob die Versicherung sich nicht wegen grober Fahrlässigkeit aus der Haftung stiehlt.
Das traurigste an der ganzen Sache finde ich, dass WDI wirklich ein big Player wie Facebook oder Google hätte werden können und nun ist die Existenz des Unternehmens stark gefährdet.