"Was Wirecard mit den Übergriffen zu tun hat und ob das Unternehmen als Auftraggeber fungierte, wie es sich vielleicht aufdrängt, bleibt unklar. "Eindeutige Beweise" dafür haben die Forscher nicht, wie sie schreiben“
Natürlich hat Wirecard eine "Weiße Weste", der Vorstand besteht schließlich nicht aus Deppen. Selbstverständlich wird Wirecard eine Detektivagentur beauftragt haben, Informationen rund um Zatarra (und darum ging es wohl zeitlich in der Untersuchung von Phishing-Angriffen) zu gewinnen. Es wäre ja geradezu fahrlässig gewesen, wenn der Vorstand das nicht getan hätte. Es hat sich ja auch im nachhinein herausgestellt, dass die Aktion "Zatarra" schlicht kriminell war, weil dort gelogen wurde, dass sich die Balken biegen.
Und natürlich wird Wirecard den Auftragnehmer (Detektei) angewiesen haben, Informationen auf nur auf legalem Wege zu beschaffen. Wie dann der Auftragnehmer an die gewünschten Informationen gekommen ist, dass ist dann nicht das Problem von Wirecard, wenn der Auftragnehmer abschließend Wirecard versichert, dass alles legal abgelaufen ist.
Bei so manchem "Qualitäts"-Journalisten heißt es dann nicht "Detektei", sondern "Whistleblower", wenn es um die Präsentation von Informatien aus unbekannter Quelle geht. Wirklich stichhaltige & nachprüfbare (und damit unverfälschte) Belege sowie seriöse Quellen hat ein McCrum jedenfalls weder bei Zatarra noch beiden späteren Veröffentlichungen vorlegen können - das scheint aber bei der FT offensichtlich schon ausreichend zu sein, um etwas zu veröffentlichen.
Bleibt nur die Frage, - woher hat McCrum die Unterlagen und hat er diese "frisiert", um die gewünschte Wirkung zu erreichen (wenn das sein Ziel war)? Hat die FT von solchen eventuellen Machenschaften von McCrumm Kenntnis gehabt (m.W. gibt es keine Belege)? Es könnte aber natürlich was "dran" sein, unmöglich scheint hier nichts zu sein.
Das einzige, was von der Affaire Wirecard / FT übriggeblieben ist, dass es bei Wirecard offensichtlich organisatorische Probleme gibt, die jedoch angegangen werden.
Zitat in der N-TV:
"Die Prüfer (Anm. KPMG) fanden zwar keine Beweise für eine Bilanzfälschung, warfen dem Dax-Konzern jedoch organisatorische Mängel vor. "