Was hier alles von den Leuten verzapft wird...Wirecard hätte dies tun müssen, Wirecard hätte das tun müssen... wow...genau, das was vorher noch unbedingt gefordert wurde (unabhängige Untersuchung) ist natürlich im Nachhinein (so wie es derzeit läuft) GENAU das Falsche gewesen. Das ist genauso wie die ganzen Trader, die hier ja immens Geld verdienen, weil sie genau immer richtig aus- und einsteigen (wenn das so wäre, würden die Leerverkäufer tatsächlich überhaupt nicht mehr glücklich werden...).
Mich hat das letzte Jahr eher eines gelehrt...egal :-). Wenn so ein Schmarrn wie heut läuft, einfach ignorieren...was soll man denn bitte damit anderes machen. Die Staatsanwaltschaft durchsucht Geschäftsräume, weil die Bafin (schön dass sie hier mal aktiv wird...ich wüsste da andere Dinge...) Anzeige gegen die Vorstandschaft bezüglich einer Marktmanipulation erstattet hat. Fassen wir das mal kurz zusammen...eine Anzeige ist mit keinerlei Bestätigung und Ablehnung verbunden...es ist eben eine Anzeige...dieser muss die Staatsanwaltschaft und die ermittelnden Behörden nachgehen. Und eben auch mal mögliches Beweismaterial sichern. Was passiert dann? Es wir geschaut, ob das Beweismaterial überhaupt irgendwas hergibt...wenn ja...gut, Anklage...und dann dann? Entweder Einstellung gegen eine Geldbuße (da wurde vor nicht allzulanger Zeit noch von entsprechenden Leuten gefeiert, dass das Verfahren gegen Fraser Perring gegen einen fünfstelligen (!!!) Eurobetrag eingestellt wird und so niemals rauskommen wird, was manipuliert wurde oder nicht bei Zatarra), oder es wird durchgezogen und vor Gericht verhandelt. Was soll da passieren? Da schon hier der Bericht von KPMG durchaus kontrovers diskutiert werden konnte (und durchaus ein nicht zu kleiner Teil der Meinung ist, dass man das schon im Sinne von "nichts Verwerfliches gefunden --> super" interpretieren konnte), was sollte denn da bitte ein Gericht damit anfangen. Und selbst WENN es eine Verurteilung wegen Marktmanipulation nach sich ziehen SOLLTE (was ich in keinster Weise glaube), was wäre die Folge..ja..eine Geldstrafe im Vogelfuttervorratsbereich.
Wer bitte sollte deswegen (also damit wir nochmal klar sehen...das hat mit dem Unternehmen Wirecard wirklich GAR NICHTS zu tun) Aktien im Wert von 200 Millionen Euro unlimitiert auf den Markt werfen...innerhalb von Minuten, maximal 1-2 Stunden? Wir reden da von einem Börsenwertverlust von etwa 700-800 Millionen Euro...
Da kann doch bitte niemand hier meinen, dass das eine "Marktreaktion" auf die Meldung war...nachbörslich...na klar. Sorry, aber der Bullshit ist für mich so was von rum und wenn irgendjemand tatsächlich Aktionäre von Wirecard raustreiben wollt...da haben sie bei mir genau das Gegenteil erreicht. Ab und an mal verwundert die Augen bezüglich einer solchen Attacke rollen, mehr ist da nicht mehr drin.
Und...das sag ich jetzt ganz bewusst...die Presse HAT ihren Anteil, an dem was hier passiert. Und wenn sie so berichten, wie sie es eben tun, machen sie sich eben zu Handlangern von Hedgefonds (denen kann man ja wirklcih nicht vorwerfen, dass sie Geld verdienen wollen...das ist ja ihr Zweck. Ich persönlich finde das zwar absolut nicht hinnehmbar und definitiv regulierungswürdig, aber das ist halt erst mal nur meine Meinung).
Grundsätzlich war das heute mal wieder eine symptomatische Darbietung...Mücke-->Elefant, Leerverkaufen was das Zeug hält, alle Stop-Loss-Schwellen reißen, die man erreichen kann, in 2-3 Handelstagen ist das alles wieder vergessen...deshalb (ich hab das noch letztes Jahr auch nicht gekonnt): Ignoranz ist die neue Wunderwaffe.