www.nebenwerte-magazin.com/...wirecard-achtung-gute-nachricht
Ich bin übrigens selbst Journalist (seit 30 Jahren im Öffentlich Rechtlichen Rundfunk) und mehr als erstaunt über die Berichterstattung der FT und der anderer Blätter und Seiten. Zum journalistischen Handwerk gehört es IMMER, auch die 'beschuldigte' Seite zu Wort kommen zu lassen.
Diese eiserne Regel wird in der Berichterstattung über Wirecard systematisch nicht eingehalten. Das ist nicht sauber.
Erstaunlicher Weise wiederholen auch die sogenannten Qualitätsmedien nur die altbekannten Vorwürfe. Und das leider oft auch ohne jegliche Einordnung. Allein die im Raum stehenden Dimensionen sollten Fachjournalisten doch verwundern. Es geht um (möglicherweise) 2,5 Millionen Euro Falschbuchungen in Singapur und darüber hinaus noch einmal um 3 Millionen Euro, die für wenige Wochen falsch gebucht und danach proaktiv korrigiert worden sind.
Bei einem Unternehmen, das zur Zeit des Aufkommens dieser Berichte eine Marktkapitalisierung von mehr als 20 Milliarden aufwies, ist das eine absolut zu vernachlässigende Größe. Übertragen auf das Körpergewicht eines Menschen handelt es sich dabei um das Gewicht des Schwarzen unter dem Fingernagel.
Ich habe einige mir bekannte Kollegen investigativer Magazine kontaktiert, da ich davon überzeugt bin, dass die eigentliche Story eigentlich eine ganz andere ist:
hier wird immer wieder bewusst der Kurs manipuliert - auf Kosten von Kleinanlegern, die durch das Unterschreiten von Stop-Loss-Marken immer wieder aus der Aktie gedrängt werden. Meiner Ansicht nach ein nicht endender Wirtschaftskrimi.
Ich hoffe, dass jetzt einer von diesen (von mir geschätzten) Kollegen mal ins Jagdfieber kommt....