...ich schreibe eher selten und muss gestehen, dass ich meine Zeit, die ich seit Anfang 2018 bis heute in diesem Forum verbracht habe deutlich reduziert habe. Anfänglich habe ich noch jeden Kommentar gelesen und wollte alle Pros und Cons lesen, welche die Leute so von sich gaben. Nur nach fast 2 Jahren ist das zeitraubend und etwas sinnlos geworden. Nicht, weil es noch immer (vereinzelt) sehr gute Kommentare und Infos gibt, vielen Dank an die Unermüdlichen, die versuchen dieses Invest zu verstehen und für andere verständlich zu machen. Auch wenn ich und vermutlich viele andere, hier schon lange nicht mehr durchsteigen (oder es vielleicht überhaupt noch nie überrissen haben). Aber nach fast 2 Jahren sind die "Fronten" doch klar. Sowohl da draußen (Kläger, Gläubiger, Straftäter...), wie auch hier im Forum (Optimisten, Pessimisten, Selbstdarsteller...) und dennoch wird jeden Tag von den einen von 0,50 EUR geträumt (ja, das wäre schön, doch wie realistisch ist das momentan?) und von anderen die Aktie verteufelt ("...schnell, alle raus, die Insolvenz kommt heute noch..."). Das geht so Tag ein, Tag aus....schwarzer Stern hier, Sperre dort....
...für mich steht zumindest derzeit fest, dass eine Insolvenz erst einmal nicht kommt. Zudem ist das Management bemüht, das "Ding" am Laufen zu halten und neu zu strukturieren. Nachdem bisher keine negativen Meldungen diesbezüglich kamen, gehe ich davon aus, dass es erst einmal weiterläuft. Und ja, es sind zahlreiche Dinge noch zu klären (Klagen, Zinsen usw.). Aber wer sagt, dass "die" es nicht vielleicht doch hinbekommen? Bisher wurde alles umgesetzt, vielleicht nicht immer exakt nach Zeitplan, aber das ist zu verkraften). Also, was bleibt einem übrig, der schon seit fast 2 Jahren hier auf ein Überleben gesetzt hat? Richtig! Warten!
Und ich möchte mich da auch nicht ausnehmen, auch ich habe mich "verzockt". D.h. ich habe die Lage von Anfang an falsch eingeschätzt und bin viel zu früh eingestiegen und habe (eigentlich) viel zu oft nachgekauft....Leider bin auch ich von einer schnelleren "Rettung" ausgegangen. Das war blauäugig und hat mein Invest zu lange gebunden und mit jedem Nachkauf auch noch das Risiko erhöht. Tja, nun bleibt mir nur abzuwarten.
Aber wisst ihr was? Egal ob Optimist, oder Pessimist, alle müssen abwarten. Erst wenn SH mal wieder Zahlen, Daten, Fakten auf den Tisch legt, kann man sehen, wo wir stehen und wer am Ende vielleicht recht hat.
In diesem Sinne wünsche ich allen einen guten Rutsch ins neue Jahr und vor allem Geduld und Nervenstärke. Vielleicht kann der eine oder andere sich noch als guten Vorsatz nehmen, seine Meinung gerne kundzutun, aber ohne andere zu beleidigen. Offensichtliche Schadenfreude ist hier ebenfalls nicht hilfreich, da wir (fast) alle im gleichen Boot sitzen und eigentlich auch das gleiche Ziel haben: Gewinne zu machen (auch wenn das für den einen oder anderen noch ein weiter Weg sein mag...)
Möge Steinhoff uns im neuen Jahrzehnt mehr Freude machen!