Es wurden natürlich viele einseitige Artikel veröffentlicht. Der letzte Artikel von finanzen.net, in dem ganz explizit und somit nachweislich Fehlinformationen verbreitet werden, ist allerdings nicht zu überbieten. Natürlich ist Steinhoff nicht pleite.
Aber sind wir auch ehrlich: Die wirklichen Player am Markt interessiert weder was kleine Portale schreiben noch was das Handelsblatt schreibt. Die bilden sich ihre eigene Meinung und deshalb sind sie erfolgreich. Und am Ende kommt es für den Kurs nur darauf an, was diese denken.
Meiner Meinung nach herrschte die letzten Wochen eine Ausnahmesituation, bei der die Kurse nicht unwesentlich von vielen Kleinanlegern getrieben wurden, was sonst an der Börse eine Seltenheit ist. Aber (wie man auch an der Aktivität im Forum sieht) haben sich viele Kleinanleger entweder zurückgezogen oder sind entspannter geworden. Daher wird der Kurs vermutlich bis zum 31.8. auch weiterhin irgendwo zwischen 12,5 und 14 pendeln. Niemand will darunter verkaufen, aber auch nicht darüber kaufen.
Nun zum Management: Deren Job ist es nicht, dass sie jeden Artikel eines jeden Portals kommentieren. Sie haben das operative Geschäft zu stabilisieren und weitere nötige Restrukturierungen durchzuführen. Am Ende zählt nur, dass Steinhoff wieder Gewinne schreibt.
(Wenn Steinhoff den kompletten Turnaround schafft und wieder ein gesundes Unternehmen mit guter Führung wird, habe ich auch kein Problem dauerhaft investiert zu bleiben. Bei meinen sonstigen Investments ist für mich der Buchwert auch nebensächlich, weil ich einfach Anteile an guten Unternehmen will, die mich an den Gewinnen beteiligen (Dividende). Aber davon sind wir bei Steinhoff noch weit entfernt.)