Auch andere Quellen nennen einen ähnlich niedrigen KGV (z.B. Onvista, der Aktionär).
Den Gewinn kann man kaum manipulieren, weil er sich ja in den Kontoständen manifestiert. Wie will man hier betrügen? Natürlich könnte man die Kosten "beschönigen" und damit den Gewinn erhöhen. Aber das würde den Wirtschaftsprüfern auffallen. Außerdem ergibt eine zu hohe Gewinnangabe keinen Sinn, weil man dann mehr Steuern zahlen muss.
Bei der Asset-Bewertung ist es einfacher, zu hohe Werte anzusetzen. Die Bewertung spielt v. A. bei Kapitalmaßnahmen (z.B. Neuausgabe von Aktien) eine Rolle. Auch bei der Kreditvergabe spielt sie eine Rolle, da die Assets als Sicherheit für die Kredite dienen. Wenn sie zu hoch angesetzt wurden, können die Banken neue Sicherheiten fordern. Ich denke, dass das Gegenstand der Verhandlungen mit den Banken sein wird.
Nach meiner Auffassung wird der Aspekt der zu hohen Asset-Bewertung dramatisiert. Entscheidend ist das KGV. Aber die Gegner von SNH nutzen jede kleine Schwachstelle aus, um der Firma zu schaden.
Leider lässt sich das Management zu sehr in die Defensive drängen. In der letzten HV ging es fast nur um die forensische Aufarbeitung. Das kommt nicht gut an bei den Investoren! Besser wäre es, die guten Zukunftsaussichten und die Profitabilität hervorzuheben.
Aufgrund dieser Managementfehler muss SNH ein hohes Lehrgeld bezahlen.