Es wird immer wieder spekuliert, wieso noch nicht so viele dabei sind.
Aus meiner Sicht gibt es dafür einige Gründe:
Die professionellen Investoren, die sich auf "distressed assets" spezialisieren, sind schon dabei. Die halten aber zum aktuellen Zeitpunkt nicht Aktien, sondern Debt, was auch üblich ist.
Die anderen würden gerne, können aber noch nicht. Jeder Hedgefonds, Family Office, Pensionskasse oder Ähnliches haben Risikomanagement Abteilungen. Es gibt einfach RM Regeln, die die Manager nur sehr selten übersteuern dürfen. Bei vielen gehört dazu ein Jahresabschluss mit "disclaimer of opinion" und oder größere rechtliche Auseinandersetzungen mit ungewissem Ausgang.
Ein Investment Manager kann sich zwar ggü. des Risikomanagements in solchen Fällen durchsetzen, wenn es aber schiefläuft, wird die Person mit hoher Wahrscheinlichkeit seinen Job verlieren. Daher sehen wir es aktuell nicht.
Die klassischen Publikumsfonds haben noch mehr Einschränkungen. Zum Beispiel dürfen manche, in die Aktien nicht investieren, die einen niedrigeren Wert haben als 1 oder 5€ pro Aktie. Die Regeln sind oft idiotisch. Aber sie gibt es.
Dafür aber investieren viele professionelle Investoren in Steinhoff schon seit Jahren. Sie tun es wie wir, mit privaten Geld als Privatinvestoren.
Wenn die Klagen gelöst sind, kommen die Profi Anleger bestimmt dazu. Also schon sehr bald.