Die Schulden, die Steinhoff bei Banken hatte, wurden vor einiger Zeit von Hedgefonds zu einem reduzierten Betrag aufgekauft.
Daraus ergibt sich die Frage, was aus den Krediten wird, wenn der Rückzahlungstermin gekommen ist. Wenn Banken die Kreditgeber wären, würde man sie einfach verlängern, bzw. durch neue Kredite ersetzen. Aber Hedgefonds geben normaler Weise keine Kredite.
Das heißt, Steinhoff müsste wieder Banken finden, die ihnen Kredite geben. Ich denke aber, dass zumindest die Banken, die Kredite mit Verlust an Hedgefonds verkauft haben, zurückhaltend wären. So etwas spricht sich unter den Banken herum, so dass auch andere Banken zurückhaltend wären.
Also bleibt nur die Ausgabe von Unternehmensanleihen am Kapitalmarkt. Steinhoff müsste wohl sehr gute Konditionen bieten, damit ihnen jemand die Anleihen abkauft. Aber was wäre gewonnen, wenn man 8% Sollzinsen zahlen müsste?
Wenn Steinhoff es schafft, einen partiellen Schuldenschnitt mit den Gläubigern auszuhandeln, würde ihre Bilanz zwar deutlich besser aussehen (weg vom negativen EK). Auf der anderen Seite kaufen die Kapitalmärkte ungern Anleihen von Firmen, die ihr Geld nicht 100% zurückbezahlt haben.
Oder gibt es andere Möglichkeiten, die ich übersehen habe?