30.05.2021 – Nachdem Steinhoff International Holdings NV (ISIN:
NL0011375019) in letzter Zeit Querschüsse auf dem Weg zum „umfassenden Vergleich“ hinnehmen musste – Ex-Eigentümer von Tekki Town klagen in Südafrika auf Liquidation der Steinhoff International Holdings – konnte man diese Woche zumindest fundamental punkten. Wobei die Steinhoff-Aktie am Montag bei 0.119 eröffnete und am freitag – zufälligerweise – genau bei 0,119 schloss. Unverändert. OBWOHL: Der Börsengang der Tochter Pepco Group NV (ISIN:NL0015000AU7) klappte überraschend gut. Nach Zuteilung am unteren Ende der Bandbreite startete die Aktie an der Warschauer Börse direkt mit einem Plus von gut 10 %. Gut gewählter Börsenplatz – in Polen betreibt Pepco rund 1.000 Stores und ist entsprechend bekannt. Und auf dem Niveau zwischen 44,00 und 45,00 handelte die Aktie nahezu durchgehend bis zum Handelsschluss am Freitag:
Zuteilung zu 40,00 PLN, Donnerstag erster Kurs 45,00 PLN, Tief: 43,62 PLN, Hoch: 45,00 PLN, Schluss am Freitag: 44,65 PLN.
So wurde aus einer Kapitalisierung von 23 Mrd PLN (rund 5,1 Mrd EUR) bei Zeichnung am Ende der Woche bei 25,7 Mrd PLN (rund 5,7 Mrd EUR)
Bedeutet für Steinhoffs Anteil an Pepco von 78.9 % nach Listing ein WERTZUWACHS von rund 470 Mio EUR
Und dazu kommen noch die Einnahmen durch die anfängliche Platzierung eigener Aktien im Wert von ungefähr 900 Mio EUR. Weiterhin stünde die Beteiligung an Pepco Stand Freitag mit knapp 4,5 Mrd EUR in den Büchern. Bedeutet im Vergleich zum letzten Jahresabschluss wahrscheinlich einen kräftigen Buchgewinn. In der Bilanz 2019/2020 zum 30.09. findet sich in der Steinhoff-Bilanz ein Goodwill in Höhe von 1,527 Mrd EUR für Pepco. Zumindest hier sollte es keinen gewinnwirksamen Berichtigungsbedarf geben. INSGESAMT WURDE DIE LIQUIDITÄT UND DIE EK-BASIS DER STEINHOFF WESENTLICH GESTÄRKT. Und im Folgeschritt sollten die eingeworbenen 900 Mio EUR die Zinslast – derzeit bei rund 10% p.a. auf die Umschuldungend er Anleihegläubiger – kräftig reduzieren.