Was ist nicht alles über die Abstimmung der Briten geschrieben, gehofft, interpretiert, gevotet und spekuliert worden. Die Börse hat das vermeintliche Ergebnis mit einem Dax-Anstieg vorweggenommen und wird heute bitter bestraft.
Inzwischen bin ich über den Zustand in Europa auch traurig, weil vieles nur in Geld, Prozessen im politischen Mantel von der Resterampe bewertet wird. Haben sich Menschen aus der Politik eigentlich schon einmal gefragt, was die kleinen Leute bewegt und wie sie leben wollen? Ist den Politikern und dem Main-Stream eigentlich klar, dass es für sie unerreichbare Kanäle (z.B. whats up) gibt, die mit verschiedenen Sprach- und Bildebenen eine eigene Dynamik entwickeln? Und, ist den Politikern klar, dass die Menschen mündig sind und vor allen Dingen nicht vergesslich?
Ich lebe nicht in England und möchte die Wahl im Detail nicht kommentieren, schließlich haben wir dafür ja unsere schlauen Politiker. Umgekehrt hat die europäische Politik es den Briten sehr leicht gemacht. Erst durch die Meinungen, Einmischungen und zum Schluss auch noch Androhungen wie (they never come back) ist das Voting weg von gut besorgt worden. Bei der Androhung, dass es kein Zurück mehr gibt, wird der ein oder andere Wähler bestimmt gesagt haben, Gott sei Dank.
Ob Europa jetzt tot ist, weiß keiner so genau. Doch jetzt sollte die Politik dringend den Marshallstab an die Menschen abgeben. Jetzt muss auf Augenhöhe gleichberechtigt überlegt werden, was jetzt die richtigen Schritte (die Einbindung von Menschen gehört dazu) und die richtige Botschaft ist.
Von der Post habe ich schon seit letzter Woche keine Aktien mehr. Die Diskussion um Europa wird uns jetzt noch eine Weile beschäftigen. Insofern liegt die Post in den Strömungen der Gesamtentwicklung von Dax und Co. Dennoch glaube ich, dass die Post durch die außereuropäische Aufstellung zum Beispiel in Indien oder China weniger von den wirtschaftlichen (politischen) Entwicklungen betroffen sein wird. Die Frage wird jedoch sein, gewinnt das funktionierende Geschäftsmodell der Post an der Börse oder wird die Post übertrieben gesagt zusammenbrechen wie das Kartenhaus Europa.
Mein mit mehreren guten Partner in Berlin (so nee gute Wahl sein, wg. Chartlord) und Wuppertal entwickelter eShop hat einen guten Projektstatus. Ich denke, dass es spätestens im September losgeht und damit ein Beitrag für die Logistik der Post geleistet wird. Bitte bedenken, Verkauf ist auch Einkauf, denn irgendwie müssen die Artikel ins Lager.
Also, beste Grüße von Flanke
PS. Natürlich hole ich mir die Aktien von der Post zurück, doch ich habe vieeell Zeit. Heute habe ich mir erst einmal 200 Stück gekauft. Man, man, man..ich hatte mal in der Spitze über 5000..