Bereits um 10.00 Uhr waren über 1,2 Mio. Aktien gehandelt worden. Das heisst also abwarten ist angesagt.
Dennoch kann man auch heute genau wie gestern am Kursverlauf und am Umsatzverhalten erkennen, ob limitfreie Orders erteilt worden sind. Zuersteinmal muss man festhalten, dass limitfrei im Sinne des Kursverkaufes zwei Spielarten sind. Eine gänzlich ohne Einschränkung, die andere mit Einschränkung jedoch weit entfernt vom gegenwärtigen Kursverlauf, so dass die Einschränkung nicht zum tragen kommt. Des weiteren gibt es sowohl auf der Käuferseite als auch auf der Verkäuferseite Orders ohne Limit.
Beispiel für Verkaufsorders ohne Limit waren gestern in Etappen vormittags beid er Post von ca. 26,15 Eruo bis auf 26, dann Pause bis zum Nachmittag von 25,95 bis 25,55 und nach einer kurzen Pause von 25,50 bis 25,20. Auf dem Chart kann man das an dem langsam aber stetig fallenden Kurs erkennen. Am Umsatzverhalten erkennt man das an den kleineren Ordergrößen, die unmittelbar nach einander zu gleichen oder sinkenden Kursen umgesetzt worden sind. Das ergibt den typischen Treppeneffekt im Chart.
Beispiel für Kauforders ohne Limit waren heute Vormittag von ca. 11.00 Uhr bis etwa 11.45 Uhr, wo das typische Treppenmuster aufwärts ging.
Natürlich sind jederzeit limitfreie Orders im Markt - nur sie beeinflussen das Kursgeschehen sehr wenig, weil sie überwiegend zum gegenwärtigen Kurs abgewickelt werden. Nur in Ausnahmefällen, so wie gestern, wo die Balance zwischen Käufern und Verkäufern nicht mehr besteht kann man diesen Umstand zu seinen Gunsten ausnutzen.
Beispiel : Eine Aktie wird zu 100 Euro genau gehandelt. Jetzt kommt eine unlimitierte Verkaufsorder für 1000 Stück. Es liegen jedoch noch keine Kauforder für 100 Euro vor. Jetzt kommt ein Käufer und erkennt das und beginnt zu handeln. Er muss ja jeder Zeit damit rechnen, dass andere Käufer dazukommen und ihn überbieten. Also kann er nicht unterirdisch viel bieten, sondern geht in auf einander folgenden Schritten vor, weil er nicht weiss wann die Gebote anderer Käufer erfüllt werden, die vor ihm an der Reihe sind. Er plaziert zuerst 100 Aktien zum Kauf für 99 Euro. Wenn der Handel gelingt weitere 100 zu 98 Euro und so weiter. Ist kein anderer Käufer da, so gelingt es ihm den Kurs entsprechend zu drücken. Das ergibt das von mir erwähnte treppenartige Kursmuster im Chart.
Kommt eine große Kauforder zum höheren Gebot ist die Treppe beendet, und bietet ein anderer Käufer gleich viel so gehts waagerecht weiter.
Nicht immer lässt sich das so gut erkennen, weil meistens zeitgleich andere Verkaufsorder auch bedient werden. Sind die allerdings auch ohne Limit, so verhalten sie sich entsprechend gemeinsam.
Alles klar ? Dann kommen wir zu den Hausaufgaben für morgen... (grins)
Der Chartlord