In Deutschland ist eine Aktiendividende, so wie von AMC in Amerika durchgeführt, so gar nicht möglich. In Deutschland müsste dir die AG sowohl eine Bardividende wie auch eine Aktiendividende anbieten, was im Falle von AMC ja nicht erfolgt ist, und du musst dann aus diesen beiden Möglichkeiten wählen. Entscheidest du dich für die Bardividende, zahlst du ganz normal Kapitalertragssteuer. Entscheidest du dich für die Aktiedividende, musst du in diesem Fall auch Kapitalertragssteuer zahlen, weil das Finanzamt die Auffassung vertritt, du hast, über den Umweg der Aktiendividende eine Bardividende, die du zwar ausgeschlagen hast, aber du hättest sie ja auch annehmen können, erhalten. Mit anderen Worten, sie unterstellen dir indirekt, dass du die Bardividende von der AG bekommen und diese gleich wieder in die Aktien investiert hast. Damit hättest du aber einen fixen Einkaufswert (nämlich die Höhe der Bardividende) und nicht wie im Falle von PapaStock irgend einen angenommen Kurswert. Es fehlt schlichtweg im Falle von PapaStock der Wert für die Besteuerungsgrundlage, denn es gibt keinen fixen Wert für die APE - Aktie. Dies ist aber wie gesagt nur in Deutschland ein Spezialfall, weil es in Deutschland, ohne dem Gegenangebot einer Bardividende es nicht erlaubt ist Aktiendividenden auszugeben. In Amerika bzw. im Falle von AMC hatten wir jedoch dieses Wahlrecht nie und somit fehlt hier, wie bereits gesagt, die Besteuerungsgrundlage und wenn müsste es über die Quellensteuer besteuert werden und nicht über die KEST. Und wo bitte schön hat man bei einer Aktiendividende denn eine Kapitaleinnahme? Dann hätten z. B. die ganzen GME -, Amazon - und Alphabet - Aktionäre bei deren Splits auch eine KEST zahlen müssen, denn ob ich nun Splitaktien oder Dividendenaktien erhalte, bleibt das gleiche. In beiden Fällen habe ich dasselbe Ergebnis. Die Begründung von PapaStock’s Bank ist so in dieser Form definitiv falsch. Wenn könnte die Begründung nur so wie z. B. in Deutschland lauten, aber die ist ja so in Deutschland auch nicht umsetzbar. Ich weiß aber nicht, ob Österreich eine entsprechende steuerliche Regelung mit den Umgang von Dividenden in Aktienform hat. Aber wie bereits gesagt, dann hätte Flatex.at diese auch abführen müssen und Flatex.at macht ja die KEST - Abführung genauso automatisch wie Flatex.de in Deutschland. Und ich bezweifle, dass Flatex.at keine Kenntnis über das österreichische Steuergesetz hat.
Und wie von dir, hanky71 bereits richtig eingeworfen, im Falle eines Kursverlustes der APE - Aktie zum Verkaufszeitpunkt müsstest du dann ja eine 1 : 1 Steuerrückerstattung bekommen. Denn wenn du z. B., wie im Falle von PapaStock, diese mit 6 Euro eingebucht bekommen hast und du sie für 2 Euro verkaufst, dann kannst du ja nicht für 6 Euro Steuern bezahlen sondern nur für 2. Bei einer Bardividende hingegen bleibt diese ja immer gleich, sie bleibt z. B. immer bei 6 Euro. Wie bereits gesagt, die Begründung seiner Bank ist somit nicht logisch, um es mal freundlich auszudrücken. Da lesen die Bankster mit ihren Spatzenhirnen etwas von „…..dividende“ und schon legt sich bei deren analogem Gehirn ein Schalter um und der bleibt dann umgelegt, komme erst einmal was wolle. Alleine die Aussage der Bank, er solle erklären, warum er denkt, keine KEST zahlen zu müssen, hätte mich schon auf die Palme gebracht. Ist es Aufgabe von PapaStock die Arbeit der Bank zu erledigen? Definitiv Nein! Und wenn ich es als Bank selber nicht besser weiß, dann informiere ich mich bei meiner Rechts- / Steuerabteilung oder bei der obersten Finanzbehörde.
Aber wie von PapaStock schon gesagt, warten wir mal die Begründung der Beschwerdestelle ab und dann sehen wir weiter. Vielleicht solltet ihr auch mal mit dem Gedanken spielen, evtl. zu Flatex.at oder einem größeren deutschen Broker zu wechseln, wobei Flatex.at wie auch Flatex.de ja derzeit noch die Negativzinsen hat. Wir müssen uns den Versagern nicht aufdrängen. Sie benötigen uns mehr als wir sie benötigen.
@ Bonvivant78
Der eine USD Cent ist der Nennwert der Aktie. Dies hat also für die Dividendenzahlung und somit für die Besteuerung der Dividende überhaupt keine Bedeutung.
@ TheSpidy
Bei mir weiterhin kein Kauf möglich über Onvista. Alles noch unverändert, aber logischerweise auch noch keine Antwort von denen auf mein Schreiben. Aber diese Schnarchtruppe ist ja auch bekannt für ihre Langsamkeit. Ist ja nicht erst seit neuestem so.
Wie immer lediglich meine ganz persönliche Meinung zu dieser ganzen Thematik hier.