Montag, 30.03.2020 09:09 von Marcus Landau | Aufrufe: 693

Wie Anleger die hohe Volatilität des Ölmarktes derzeit nutzen können

Der Preis des schwarzen Goldes hat sich seit Jahresbeginn massiv auf Talfahrt begeben. Anleger, die eine Stabilisierung erwarten, können z.B. mit Bonus Cap Zertifikaten auf Ölkonzerne setzen, denn deren Aktienkurse werden maßgeblich durch die Ölpreisentwicklung beeinflusst.

Neben den Aktienkursen stürzten jüngst auch die Ölpreise ab – innerhalb eines Tages einmal sogar um satte 30 Prozent. Grund hierfür war unter anderem ein Scheitern der Verhandlungen mit Russland und in Folge Saudi-Arabiens Ankündigung, die Ölproduktion ab April 20 auf mehr als 12,3 Millionen Barrel pro Tag zu erhöhen, um   damit die offiziellen Verkaufspreise deutlich zu senken. Das Land will die Rohölverarbeitung im eigenen Land reduzieren, um mehr Öl exportieren zu können. Ein Barrel (159 Liter) der Rohölsorte Brent notierte zu Jahresbeginn noch bei 66 US-Dollar. Mitte März waren es nur noch rund 30 Dollar – ein sattes Minus von 55 Prozent. Dem Markt droht nun im zweiten Quartal ein beispielloses Überangebot. Zusätzlich dürfte der Nachfragerückgang durch die Corona-Pandemie   den Öl-Preis noch für einige Zeit belasten. Im zweiten Halbjahr könnten sich die Preise allerdings wieder erholen, sollte das Angebot aufgrund des schwachen Preisniveaus weniger stark zunehmen und zugleich die Nachfrage nach einem möglichen Abebben des Coronavirus wieder steigen.

 

Wer mit Direktinvestments auf einen Kursanstieg setzen möchte, sollte wissen, dass derzeit der Preis für Rohöl-Lieferungen in der Zukunft deutlich über dem aktuellen Kurs liegt („Contago Situation“). Anleger können so nur an Preissteigerungen partizipieren, die über den vom Markt erwarteten Kursanstiegen liegen. Hintergrund: Rohöl wird über sogenannte „Future“-Verträge gehandelt, die Zeitpunkt, Art, Menge und Preis der Öl-Lieferung bestimmen.

 

Statt direkt in Öl zu investieren, können Anleger indirekt auf Aktien von Ölförderunternehmen setzen, die von steigenden Preisen profitieren. Dies wären z.B. die renommierten Player Royal Dutch Shell und Total. Beide steigerten in den letzten Jahren mit Sparmaßnahmen und sinkenden Förderkosten ihre Gewinne. Vom jüngsten Ölpreisschock blieben aber auch sie nicht verschont.  Sie notieren derzeit sogar unter ihrem jeweiligen Buchwert.

 

Wer davon ausgeht, dass sich der Ölpreis künftig wieder erholt oder zumindest seitwärts tendiert, kann in Bonus Cap Zertifikate auf Shell oder Total mit ordentlichen Sicherheitspuffern investieren. So kann man auch in schwächeren Börsenphasen Gewinne erzielen. Dafür nehmen Anleger nur bis zu einer bestimmten Kursmarke (Cap) an Aktien-Kursgewinnen teil. Die starke Volatilität ermöglicht derzeit tiefe Barrieren also hohe Puffer bei gleichzeitig zweistelligen Renditechancen. Bei Berührung oder Unterschreitung der Barriere kann die Bonuszahlung allerdings verloren gehen. Auch ist ein gänzlicher Verlust des eingesetzten Kapitals möglich, wenn die Aktien der zugrundeliegenden Unternehmen wertlos werden sollten (Totalverlustrisiko).

 

Ein Beispiel wäre das Bonus Cap Zertifikat auf Royal Dutch Shell (WKN: DFB00R), das bis zum 19.03.2021 läuft. Aktuell notiert die Shell-Aktie bei rund 15 Euro. Wenn der Titel bis zum Laufzeitende die Barriere von 9 Euro nicht berührt oder unterschreitet, erhalten Anleger einen Bonusbetrag von 18 Euro. (Der Abstand des Aktienkurses zur Barriere beträgt derzeit ca. 38 Prozent.). Da der Cap identisch mit dem Bonuslevel bei 18 Euro ist, entspricht dies zugleich der maximal möglichen Rendite.

 

Für denjenigen Anleger, die Total als Basiswert bevorzugen, könnte beispielsweise das folgende Bonus Cap Zertifikat auf Total (WKN: DFC4E3) interessant sein, das ebenfalls bis zum 19.03.2021 läuft. Die zugrundeliegende Aktie notiert momentan bei rund 32 Euro. Die Barriere des Zertifikats liegt bei 15 Euro. (Der Abstand des Aktienkurses zur Barriere beträgt aktuell ca. 50 Prozent.) Wenn diese Kursmarke bis zur Fälligkeit nicht erreicht wird, erhalten Anleger eine Bonuszahlung von 32 Euro. Die Maximalauszahlung beträgt 32 Euro. 

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Marcus Landau, Derivate-Experte bei der DZ BANK, schreibt in seiner Kolumne zu aktuellen Markt- und Produktthemen. Der Zertifikate-Experte, der über langjährige Erfahrung im Derivategeschäft verfügt, gibt Finanzmarktwissen an Anleger weiter und zeigt Handlungsmöglichkeiten auf.
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