Ein Zug, der Petroleum transportiert. (Symbolbild)
Freitag, 14.08.2020 09:58 von | Aufrufe: 488

Weiter Streit um Erdgas im Mittelmeer - Klärung zu Kollision erwartet

Ein Zug, der Petroleum transportiert. (Symbolbild) © madsci / iStock / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de/

ATHEN (dpa-AFX) - Das türkische Forschungsschiff "Oruc Reis" hat die umstrittene Suche nach Erdgas vor griechischen Inseln in der Ostägäis am Freitag fortgesetzt. Am Morgen bewegte sich das Schiff dem Ortungsdienst MarineTraffic zufolge erneut in einem Seegebiet südlich der griechischen Urlaubsinsel Rhodos, das Griechenland als eigene Ausschließliche Wirtschaftszone (AWZ) versteht. Nach wie vor halten sich zahlreiche türkische und griechische Kriegsschiffe in der Region auf.

Der griechische Außenminister Nikos Dendias erklärte, er werde während einer Sondersitzung der EU-Außenminister am Freitag seine Kollegen über die Ereignisse informieren. In der Videokonferenz werde es auch um einen Zwischenfall gehen, bei dem eine griechische und eine türkische Fregatte eine Kollision gehabt haben sollen, wie die griechische Presse am Freitag weiter berichtete. Einzelheiten dazu sind jedoch bislang nicht bekannt.

Das Seerecht der Vereinten Nationen (UN) legt für Küstenländer eine Ausschließliche Wirtschaftszone (AWZ) fest, die über die Hoheitsgewässer eines Landes hinausreicht. In dieser 200-Meilen-Zone hat ein Staat demnach das alleinige Recht zur Ausbeutung von Bodenschätzen. Liegt die Küste eines anderen Landes näher, gilt die Mittellinie. Griechische Inseln, die nahe an der türkischen Küste liegen, verringern also die türkische AWZ enorm. Die Türkei ist der Auffassung, dass Inseln keine AWZ haben und sieht ihre Gasforschungen daher als legitim an. Das Seerechtsabkommen hat sie aber nie unterschrieben, wie etwa auch die USA./tt/DP/jha


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