Die internationalen Handelskonflikte sorgen für starke Bremsspuren im globalen Warenaustausch. Wie die Welthandelsorganisation (WTO) in Genf bekannt gab, hat sie ihre Wachstumsprognose für das laufende Jahr drastisch von 3,7% auf 2,6% gesenkt. Allerdings könnte es 2020 auch wieder eine konjunkturelle Belebung um 3,0% geben, sofern sich die dunklen Wolken verflüchtigt haben.
Handelskonflikt zwischen USA und China gilt als großes Risiko
Als eine Riesengefahr kennzeichnet die WTO in ihrem Bericht den Handelskonflikt zwischen den beiden Wirtschaftsmächten USA und China, die sich gegenseitig mit Strafzöllen überzogen haben. Jedoch ein noch höheres Schadenspotenzial schreibt die Organisation den von den USA angedrohten Importzöllen auf Autos zu, denn der globale Automobilhandel ist für 8% des Welthandels verantwortlich. Der Austausch zwischen den USA und China macht dagegen nur 3% des Welthandels aus. Dieser Tatsache sollte man sich bewusst sein.
Sofern die Konflikte nicht gelöst werden können, ist laut WTO 2019 sogar eine Revision der Wachstumszahlen auf 1,3% möglich. Sollte es aber zu der aktuell von vielen Marktteilnehmern erwarteten Lösung zwischen den USA und China kommen und auch zwischen der EU und den USA eine sinnvolle Vereinbarung getroffen werden, so ergibt sich laut WTO sogar ein Wachstumspotenzial von bis zu 4%. Mit anderen Worten: Nichts Genaues weiß man nicht.
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