BERLIN (dpa-AFX) - Der Produktionsstillstand in vielen Werken, geschlossene Läden und leere Büros haben den Stromverbrauch in Deutschland spürbar sinken lassen. Während zu Beginn der Coronavirus-Pandemie zunächst nur moderate Rückgänge gemessen wurden, habe der Stromverbrauch in den vergangenen rund zwei Wochen deutlich abgenommen, teilte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) am Donnerstag mit.
In der vergangenen Woche sei der Stromverbrauch um 7,4 Prozent niedriger gewesen als in der ersten Märzwoche. Betrachte man die ersten drei Tage der laufenden Woche, betrage der Rückgang sogar 8,7 Prozent. Da viele Menschen im Homeoffice arbeiteten, sei zwar von einem erhöhten Stromverbrauch in privaten Haushalten sowie an Internetknoten und Rechenzentren auszugehen. Durch den weggefallenen Stromverbrauch der Industrie werde dieser Anstieg jedoch überkompensiert.
In anderen europäischen Ländern wirkten sich die Folgen der Corona-Pandemie auf den Stromverbrauch zum Teil deutlich stärker als in Deutschland aus, berichtete der Energieverband weiter. In Italien habe der Verbrauch in den ersten drei Tagen der laufenden Woche 30 Prozent unter dem zu Monatsbeginn gelegen. In Frankreich betrage der Rückgang 20 Prozent, in Spanien 19 Prozent und in den Niederlanden 18 Prozent./hff/DP/jha
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