MAINZ (dpa-AFX) - Der angeschlagene Flughafen Hahn braucht nach Angaben des rheinland-pfälzischen Verkehrsministers Roger Lewentz (SPD) 120 Millionen Euro Finanzhilfe bis 2017. Bis dahin müssten Darlehen in dieser Größenordnung bedient werden, sagte er der "Rhein-Zeitung" (Mittwoch). Auf die Frage nach Insolvenzgefahr sagte er: "Wir arbeiten ja gerade mit Hochdruck daran, den Hahn langfristig aufzustellen." Lewentz hält 2013 für ein Schicksalsjahr. Entlassungen sind absehbar aber nicht vorgesehen: "Wir planen nicht mit betriebsbedingten Kündigungen."
Ein großes Problem ist nach Ansicht des SPD-Politikers die Unsicherheit, inwieweit das Land Rheinland-Pfalz dem Flughafen finanziell helfen darf. "Das Land kann als Gesellschafter kaum noch eigenes Geld investieren", sagte Lewentz. Die Regierung prüft, den Hahn zu entlasten, indem ein Landesbetrieb die Flughafen-Infrastruktur übernimmt und an den Hahn verpachtet.
Der Minister erwartet ab Mitte Februar von der Beratungsfirma KPMG eine Studie zur Markterkundung. "Wir hoffen, dass wir gegen Ende des Jahres mit ersten Investoren verhandeln können." Der Flughafen Rhein-Main könne ein strategischer Partner sein. "Wir haben kürzlich Gespräche mit der Lufthansa (Lufthansa Aktie) geführt", sagte er. "Wir werden auch mit Fraport (Fraport Aktie) sprechen." Der Flughafenbetreiber stieg 2009 als Hahn-Gesellschafter aus.
Der Hahn schreibt seit längerem rote Zahlen. Passagier- und Frachtgeschäft gingen 2012 zurück. Zum 1. Februar verließ Jörg Schumacher die Geschäftsführung, Heinz Rethage kam für ihn. Der Flughafen gehört zu 82,5 Prozent Rheinland-Pfalz und zu 17,5 Prozent Hessen./vr/DP/kja
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