Erst fast schon abgeschrieben, nun doch wieder im Rennen – der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat im Kampf um den Einzug ins Weiße Haus in vielen Umfragen zuletzt wieder deutlich Boden gut gemacht. Seiner Konkurrentin Hillary Clinton von den Demokraten drohen weitere Ermittlungen des FBI in Zusammenhang mit früheren E-Mails, so dass der Wahlkampf-Endspurt unerwartet spannend werden könnte.
Steht der Wallstreet eine harte Ladung bevor, wenn Trump am kommenden Dienstag gewinnt? Das muss nicht sein, meint Johannes Flieckenschildt von der Weberbank. „Auch im etwas weniger wahrscheinlichen Fall eines Sieges des republikanischen Präsidentschaftskandidaten sehen wir für den US-Markt nicht gänzlich schwarz“, schreibt er in einem aktuellen Marktkommentar.
US-Konzerne über die Branchen hinweg mit guten Quartalszahlen
Den Hauptgrund dafür, die US-Börse selbst bei einem Erfolg Trumps nicht abzuschreiben, sieht Flieckenschildt in der guten wirtschaftlichen Situation der US-Unternehmen. Dies werde derzeit derzeit durch gute Quartalsberichte untermauert, die Konzerne hätten breit über die Sektoren hinweg mit Gewinnen überrascht. Darüber hinaus verweist Analyst Flieckenschild aber auch auf mögliche Auswirkungen der Wahl auf den Devisenmarkt.
So könnten bei einem Trump-Sieg Kapitalanlagen, die US-Amerikaner im Ausland getätigt haben, in den US-Markt zurückgeholt werden. Dieses Phänomen sei bei US-Krisen in der Vergangenheit häufiger zu beobachten gewesen. Außerdem wolle Trump die expansive Geldpolitik der US-Notenbank stoppen. „Beides spricht für ein zumindest kurzfritiges Erstarken des US-Dollars bei einer Wahl Donald Trumps, was US-Aktien für deutsche Anleger attraktiver macht“, sagt Flieckenschildt.
Erhöhung der US-Leitzinsen im Dezember?
David Kohl und Stephanie Lindeck von Julius Bär prophezeien einen deutlichen Einbruch bei Aktien, sollte Trump gewinnen. Allerdings würde sich der Markt ihrer Ansicht nach schnell wieder erholen. Unabhängig vom Wahlausgang rechnen auch sie mit einem Erstarken des US-Dollars. Von konjunktureller Seite her stehe einer US-Leitzinsanhebung im Dezember nichts im Wege, heißt es in einem aktuellen Papier der Finanzhauses. Die Aussicht auf größere Zinsdifferenzen stärke die positive Meinung ihrer Marktbeobachter zur US-Währung.
Clinton oder Trump – am Mittwoch früh deutscher Zeit werden wir wissen, wer sich in der Wahl durchgesetzt hat. Sollte Clinton gewinnen, rechnet Experte Johannes Flieckenschieldt von der Weberbank mit einem positiven Impuls für den amerikanischen Aktienmarkt, weil dann das „unischerheitsbehaftete Trump-Szenario wieder ausgepreist“ werde. Da Clintons Einzug ins Weiße Haus aber alles andere als sicher ist, rät die Weberbank derzeit dazu, Gold als Ergänzung in die Vermögensstruktur aufzunehmen. „Das Edelmetall ist für viele Anleger nach wie vor der sichere Hafen in stürmischen Zeiten.“
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