Zürich (aktiencheck.de AG) - Der Analyst von Sarasin Research, Patrick Hasenböhler, bewertet die Aktie von SGS (SGS SA Aktie) mit "neutral".
SGS sei das global führende Unternehmen auf den Gebieten prüfen, verifizieren, testen und zertifizieren. Der Konzern habe in 2011 einen Umsatz von CHF 4,8 Mrd. erzielt. SGS verfüge mit der Familie von Finck und der EXOR SA (Familie Agnelli) über zwei Großaktionäre, die per Ende 2011 je 15,0% des Aktienkapitals besessen hätten.
SGS wolle am Konsolidierungsprozess der Branche aktiv partizipieren, was auch durch das Umsatzziel 2014 von CHF 8 Mrd. zur Geltung gebracht werde. Das Synergiepotenzial bei Übernahmen sei tendenziell groß. SGS könnte Skalenerträge generieren, was kleineren Mitbewerbern nur beschränkt möglich sei. Größere Akquisitionen seien jedoch aufgrund der limitierten Möglichkeiten, des ebenfalls vorhandenen Expansionsdrangs seitens der Konkurrenz und der geforderten Preise schwierig zu bewerkstelligen. Im Fokus des Interesses von SGS stünden deshalb vor allem lokale in ihrem Geschäftssegment führende Unternehmen.
SGS sei in einer attraktiven strukturellen Wachstumsbranche tätig. Auch im Sektorvergleich sei SGS gut aufgestellt. Das Unternehmen verfüge über eine hohe Geschäftsfelddiversifikation und eine breite geografische Abstützung. Die Bilanz sei sehr solide und das Unternehmen überzeuge mit einer hohen Kapitalrentabilität. Basierend auf der Konsensus-Schätzung handle die Aktie mit einem P/E 12E von 20x und einem EV/EBITDA 12E von 11x. Gegenüber dem Gesamtmarkt (SPI) werde SGS mit einer Prämie in der oberen Bandbreite im historischen Vergleich bewertet.
Die Analysten von Sarasin Research halten an ihrem "neutral"-Rating für die SGS-Aktie fest. Die drei großen Prüfgesellschaften SGS, BV und Intertek (Intertek Group plc Aktie) hätten ähnliche Werttreiber. Die Analysten würden zurzeit Intertek ("buy"-Empfehlung) favorisieren. Intertek sei gegenüber SGS mit einem Abschlag von 11% (P/E 12E) und 13% EV/EBITDA 12E bewertet. Intertek verfüge dank der Akquisition von Moody kurzfristig über das größte Margensteigerungspotenzial und weise den kleinsten Umsatzanteil im westeuropäischen Markt auf. (Analyse vom 27.01.2012) (30.01.2012/ac/a/a)
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