New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise sind am Montag gesunken. Gegen Mittag kostete ein Barrel Brent 60,45 US-Dollar. Das ist im Vergleich zum Freitagspreis eine Verbilligung um ein Prozent. Ein Barrel der US-Sorte WTI kostete nur noch 55,30 Dollar.
Chinas offizieller Purchasing Managers' Index (PMI) stieg im September um 0,4 auf 49,8 Punkte und damit etwas kräftiger als erwartet. Er verharrt doch weiterhin unter der Expansionsschwelle von 50 Punkten und signalisiert damit eine Schrumpfung auf monatlicher Basis. Die PMI-Daten „bleiben den fünften Monat in Folge im kontraktiven Bereich, was zeigt, dass die wirtschaftlichen Fundamentaldaten immer noch schwach auf der Brust sind“, hieß es einem Kommentar der Citigroup. „Die (chinesische) Regierung wird sicherlich die fiskalischen und geldpolitischen Anstrengungen zur Ankurbelung der Binnennachfrage verstärken, von denen wir glauben, dass sie dazu beitragen können, das Wirtschaftswachstum zu stabilisieren, wahrscheinlich aber nicht zu beschleunigen."
Der Top-Ölexporteur Saudi-Arabien hat derweil die Kapazität von 11,3 Mio. Barrel pro Tag nach dem Angriff auf seine größte Raffinerie Mitte September wiederhergestellt, wie Reuters berichtete. Der Ölkonzern Saudi-Aramco hat dies allerdings noch nicht bestätigt. Während Saudi-Arabien seine Exporte durch die Verwendung von Rohöl aus Lagerbeständen und freien Produktionskapazitäten aufrechterhält, bleibt somit unklar, welche Produktionsmenge tatsächlich derzeit geleistet wird.
Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman hat in einem Interview am Sonntag davor gewarnt, dass der Ölpreis enorm steigen könnte, wenn die Welt keine starken und entschlossenen Maßnahmen ergreift, um den Iran abzuschrecken. „Die Ölversorgung wird unterbrochen und die Ölpreise werden auf unvorstellbar hohe Zahlen steigen, die wir in unserem Leben noch nicht gesehen haben.“ Er fügte aber hinzu: „Eine politische und friedliche Lösung ist viel besser als eine militärische.“
Bin Salmans Bemerkungen „helfen, unmittelbare Sorgen um eine Eskalation im Nahen Osten zu mildern", sagte der Ölstratege von BNP Paribas, Harry Tchilinguirian, vor dem Reuters Global Oil Forum. Der Markt könne sich nun wieder auf die Wirtschaft und die Risiken des anhaltenden Handelsstreits zwischen den USA und China fokussieren.