Bis mindestens 2016 produziert Opel noch Autos in Bochum. Darauf hätten sich Unternehmen und Arbeitnehmervertreter im Grundsatz geeinigt, teilte der Betriebsrat mit. GM gewährt dem Standort damit eine Gnadenfrist.
Gesamtbetriebsratschef Wolfgang Schäfer-Klug verkündete den Waffenstillstand: Mutterkonzern General Motors (General Motors Aktie) gewährt Opel in Bochum zwei Jahre Gnadenfrist. Bis mindestens 2016 laufen in dem Werk noch Autos vom Band. Nach monatelangen Verhandlungen haben sich Unternehmen und Arbeitnehmervertreter demnach im Grundsatz geeinigt, den Kündigungsschutz bis Ende 2016 zu verlängern. Bis dahin seien auch Werksschließungen ausgeschlossen. Was die Arbeitnehmer im Gegenzug angeboten haben, war zunächst nicht bekannt.
In Bochum werde eine Komponentenfertigung angesiedelt, sagte Schäfer-Klug. Diese könnte auch nach dem Ende der Autoproduktion weiter produzieren. Zudem habe man vereinbart, dass Arbeitsplätze im vierstelligen Bereich erhalten bleiben. Mit dem Ende der Autoproduktion wird den Beschäftigten für zwei Jahre der Übergang in eine Transfergesellschaft angeboten, sagte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende. Zuletzt beschäftigte Opel noch rund 3300 Menschen in Bochum.
Einen Tag vor dem Amtsantritt des neuen Opel-Chef Karl-Thomas Neumann, ist damit der ein Konfliktherd des Konzerns befriedet. Seit Juni hatten das Management, die IG Metall und der Betriebsrat über ein Sparprogramm für den defizitären Autobauer verhandelt. Opel leidet unter der Absatzkrise in Europa, fährt massive Verluste ein und muss die Kosten daher drücken. Die US-Mutter General Motors (GM) erwartet zur Mitte des Jahrzehnts wieder schwarze Zahlen in Europa.
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