Die Wolfspeed-Übernahme durch Infineon könnte platzen.
Donnerstag, 09.02.2017 13:27 von | Aufrufe: 4320

Rückschlag für Infineon: Scheitert die Wolfspeed-Übernahme?

Die Wolfspeed-Übernahme durch Infineon könnte platzen. - © shutterstock.com / 360b

Die millionenschwere Übernahme des Halbleiterspezialisten Wolfspeed durch Infineon steht kurz vor dem Scheitern. Grund sei der überraschende Widerstand der US-Behörden, wie Infineon am Donnerstag in Neubiberg mitteilte. Die Aktie sackte daraufhin zeitweise um mehr als drei Prozent ab.

US-Behörden mit Sicherheitsbedenken

Der Genehmigungsausschuss der US-Regierung, das Committee on Foreign Investment in the United States, kurz CFIUS, habe Infineon und Wolfspeed-Mutter Cree darüber informiert, dass die geplante Übernahme ein Risiko für die nationale Sicherheit darstelle, teilte Infineon mit. Es blieb allerdings offen, worin genau diese Gefahr bestehe. CFIUS habe keine geeigneten Maßnahmen ausmachen können, die Sicherheitsrisiken, die durch eine Übernahme entstehen würden, entkräften würden. Vor diesem Hintergrund bestehe nach Ansicht von Infineon ein „substanzielles Risiko“, dass die geplante Übernahme nicht in der vereinbarten Form vollzogen werden könne. Das Unternehmen beteuerte allerdings, weiterhin eng mit CFIUS und Cree zusammenzuarbeiten, um die Sicherheitsbedenken doch noch aus dem Weg zu räumen.

Infineon hatte im vergangenen Sommer die Übernahme des Halbleiterspezialisten Wolfspeed vom US-Unternehmen Cree angekündigt. Der Kaufpreis sollte sich auf 850 Millionen Dollar belaufen. Durch die Übernahme will Infineon seine Position als Zulieferer für Elektroautos und im Mobilfunk ausbauen. Erst vergangene Woche hatte Infineon-Chef Reinhard Ploss der Nachrichtenagentur Reuters zufolge bekräftigt, dass er mit einem Abschluss der Übernahme im laufenden Quartal rechne. Es ist bereits das zweite Mal in recht kurzer Zeit, dass eine geplante Übernahme wegen Sicherheitsbedenken von US-Behörden auf den letzten Metern verzögert oder gar verhindert wird. Erst im Dezember hatte der chinesische Investor Fujian Grand Chip Investment seine Übernahme des deutschen Chipanlagenbauers Aixtron abgesagt. Zuvor hatte die US-Regierung, damals noch unter Barack Obama, Sicherheitsbedenken gegen die Übernahme geäußert und diese so blockiert.

Aktie unter Druck

Das drohende Scheitern der Übernahme verdarb Anlegern am Donnerstag die Laune. Es wäre ein herber Rückschlag für den Dax-Konzern, sollte die Übernahme tatsächlich platzen. Der Kurs der Infineon-Aktie knickte am Donnerstag deutlich ein. Die Aktie notierte zuletzt mit einem Minus von 2,70 Prozent bei 16,93 Euro je Aktie.


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