Portemonnaie mit Euro-Scheinen und -Münzen (Symbolbild).
Mittwoch, 20.02.2013 18:28 von | Aufrufe: 176

ROUNDUP: Tarifverhandlungen für 750.000 Bau-Beschäftigte vertagt

Portemonnaie mit Euro-Scheinen und -Münzen (Symbolbild). © filmfoto / iStock / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de/

WIESBADEN (dpa-AFX) - Mit der Forderung nach 6,6 Prozent mehr Lohn haben die Tarifverhandlungen für rund 750.000 Beschäftigte der deutschen Bauindustrie begonnen. Die erste Runde am Mittwoch in Wiesbaden brachte aber erwartungsgemäß kein Ergebnis. Die Gespräche wurden auf den 8. März in Berlin vertagt.

"Klar ist, dass die Beschäftigten vollkommen berechtigt die Erwartung haben, an der guten Baukonjunktur beteiligt zu werden", sagte der Vizechef der Industriegewerkschaft Bauen-Umwelt-Agrar (IG BAU), Dietmar Schäfers. "Der Bau ist wieder der Motor."

Die Arbeitgeber wiesen die Forderung zurück, legten aber zunächst kein eigenes Angebot vor. "Die Gewerkschaften haben einen märchenhaft hohen Verteilungsspielraum aufgerufen", erklärte Frank Dupré, Vizepräsident beim Zentralverband des deutschen Baugewerbes (ZDB). Der Verband führt in dieser Tarifrunde die Verhandlungen. Mit am Tisch sitzt der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie. Der höhere Umsatz der Baufirmen werde durch Materialkosten für Beton, Stahl, Bitumen, Energie und Kraftstoffe aufgefressen, sagte Dupré. "Die Ertragslage hat sich nicht verbessert".

Auch in anderen großen Branchen gehen die meisten Gewerkschaften mit Forderungen von mehr als sechs Prozent in die Verhandlungen. Die IG Bau liegt allerdings mit 6,6 Prozent an der Spitze. Die IG BAU fordert auch eine Übernahmegarantie für die Auszubildenden auf dem Bau. "Der Beruf muss attraktiv bleiben", sagte Schäfers.

Den letzten Bau-Tarifkonflikt 2011 hatte der frühere Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement schlichten müssen. Ab Mai 2011 gab es im Westen 3 Prozent, ab Juni 2012 weitere 2,3 Prozent mehr./fko/DP/hbr


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