LONDON (dpa-AFX) - Ungeachtet des Drucks von Umweltinitiativen nutzen die fünfzehn weltgrößten Vermögensverwalter ihre immense Marktmacht nach einer neuen Studie bislang kaum für klimafreundliche Investitionen. Eine Mehrheit der Finanzfirmen legt nach wie vor Milliardensummen in Öl-, Gas- oder Autoindustrie an, wie die Londoner Initiative Influencemap in einer am Mittwoch veröffentlichten Analyse berichtet. Insgesamt gebieten die 15 Unternehmen demnach über Kapitalanlagen in Höhe von 37 Billionen Dollar (Dollarkurs), was etwa einem Fünftel des globalen Kapitalmarkts entspricht.
Zu den wenigen in dem Bericht positiv hervorgehobenen Ausnahmen zählt der Münchner Allianz-Konzern, zusammen mit der Schweizer Bank UBS
Der Hintergrund der Untersuchung: Umweltschützer und Klimaaktivisten setzen die Finanzbranche seit Jahren unter Druck, ihre Investmentstrategie zu ändern und aus Branchen mit hohem CO2-Ausstoß auszusteigen. So hatte Allianz-Chef Oliver Bäte im September eine internationale Initiative großer Versicherungen und Pensionsfonds angekündigt, die bis 2050 mehr als zwei Billionen Euro klimaneutral anlegen wollen.
US-Firmen wie Blackrock oder die Investmentbank Goldman Sachs (Goldman Sachs Aktie)
Grundlage der Untersuchung waren öffentlich verfügbare Daten, in welche Branchen und Unternehmen die Vermögensverwalter ihr Geld stecken. Beispiel: Hält eine Finanzfirma drei Prozent der Anteile eines Ölproduzenten wie Exxon Mobil, zählt das als dreiprozentiger Anteil an dessen Ölproduktion und den damit verbundenen CO2-Emissionen. Nicht untersucht wurden die Kapitalanlagen anderer großer institutioneller Anleger, etwa der großen Rentenversicherer und Pensionsfonds./cho/DP/men
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