KÖLN (dpa-AFX) - Der Werbevermarkter Ströer
An der Börse reagierten Anleger positiv auf die Zahlen. Kurz nach Handelsstart legte die Aktie um mehr als zwei Prozent zu. Im laufenden Jahr gewann das Papier mehr als 60 Prozent hinzu.
Maßgeblich zum Erfolg im ersten Halbjahr hätten Investitionen in die Digitalisierung der Werbeträger, ein weiter ausgebauter Lokal- und Regionalvertrieb sowie eine steigende Nachfrage nach digitalen Außenwerbeprodukten beigetragen, sagte Gründer und Co-Chef Udo Müller.
Das um Sondereffekte bereinigte Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kletterte um 8 Prozent auf 256 Millionen Euro. Für die als "Out-of-Home" (OOH) bezeichnete Außenwerbung will Ströer Wachstumsraten von rund fünf Prozent für mindestens zehn weitere Jahre erzielen. Dabei liegt der Fokus weiter auf dem deutschen Markt. Die Digitalisierung gilt als Treiber.
Im ersten Halbjahr zogen die Erlöse bei der Außenwerbung - der bei Umsatz und Ergebnis stärkste Geschäftsbereich - um 9 Prozent auf 324 Millionen Euro an. Das bereinigte Ebitda stieg um sechs Prozent auf 147 Millionen Euro. Dazu trugen Großformate wie Bildschirme an Fassaden ebenso bei, wie die von Ströer als Straßenmöbel bezeichneten Werbesäulen etwa in Einkaufsstraßen oder an Bahnhöfen.
Die Sparte der digitalen Werbung legte ebenfalls zu, hier machten sich jedoch Verkäufe bemerkbar. Dank Zuwächsen bei Videowerbung und Dienstleistern, wie dem Datenanbieter Statista, der Ströer nun zu 100 Prozent gehört, konnten Umsatz und Ergebnis auch hier gesteigert werden. Ströer betreibt und vermarktet außerdem eine Vielzahl von Webseiten, darunter auch die von der Deutschen Telekom übernommene T-Online.de. Den dritten Geschäftsbereich der Telefon- und Direktvermarktung hat Ströer durch Zukäufe ausgebaut. Auch hier konnten Umsatz und Ergebnis anziehen.
Ströer bestätigte seine Prognose. Für das zweite Halbjahr wie auch das Gesamtjahr erwartet der Werbevermarkter weiterhin ein Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich. Das bereinigte Ebitda soll ebenfalls im mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen.
Analystin Katherine Tait von der US-Investmentbank Goldman Sachs (Goldman Sachs Aktie) bezeichnete den Ausblick als konservativ. Das organische Wachstum im zweiten Quartal habe ihre Erwartung übertroffen. Die Aktie bleibe attraktiv./elm/knd/jha/
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