RÜSSELSHEIM/BERLIN (dpa-AFX) - Opel-Chef Michael Lohscheller zeigt sich gesprächsbereit zum Vorstoß der Gewerkschaft IG Metall, mit einer Vier-Tage-Woche Jobs in der Autoindustrie zu sichern. "Prinzipiell sind wir für alle Ideen offen. Die Vier-Tage-Woche kann dabei helfen, Arbeitsplätze zu sichern", sagte Lohscheller den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montag).
"Wir arbeiten jedoch aktuell mit dem Instrument der Kurzarbeit", schränkte Lohscheller ein. "Derzeit erleben wir einen umfassenden Strukturwandel in der Branche. Da muss man erst einmal im Detail diskutieren, welche Instrumente am sinnvollsten sind."
Der IG-Metall-Vorsitzende Jörg Hofmann hatte Mitte August zur Rettung von Jobs in der Metall- und Elektroindustrie eine Vier-Tage-Woche mit "einem gewissen Lohnausgleich für die Beschäftigten" ins Gespräch gebracht.
Der Autobauer mit Stammsitz im hessischen Rüsselsheim hat Lohscheller zufolge seit der Übernahme durch den französischen PSA
Die Peugeot-Mutter PSA hatte Opel im Jahr 2017 vom US-Konzern General Motors (General Motors Aktie) (GM) übernommen und trimmt den Traditionshersteller seither auf Effizienz. Gespräche über weitere Einschnitte laufen, etwa bei den Betriebsrenten. "Wir dürfen und werden [...] nicht nachlassen, weiter an unserer Effizienz zu arbeiten", bekräftigte Lohscheller.
In den ersten sechs Monaten 2020 trug Opel gemeinsam mit der britischen Schwestermarke Vauxhall 111 Millionen Euro zum positiven Konzernergebnis bei. Allerdings wurden in dem Halbjahr nur noch gut 266 000 Autos der beiden Marken verkauft, der Absatzrückgang von 53,1 Prozent fiel deutlich stärker aus als bei den anderen Konzernmarken.
Für die bevorstehende Fusion von PSA mit Fiat Chrysler
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