FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche-Bank-Fondstochter
An der Börse kamen die Nachrichten gut an. Die im Kleinwerte-Index SDax
Insidern zufolge ist dabei neben Europas größtem Fondsanbieter Amundi vor allem die Schweizer Großbank UBS
Die Deutsche Bank hatte die DWS 2018 an die Börse gebracht und hält immer noch 78 Prozent der Anteile. Für das größte deutsche Geldhaus, das am Donnerstag die Fusionsgespräche mit der Commerzbank (Commerzbank Aktie)
Dank der frischen Kundengelder und der Kursgewinne der ersten drei Monate stieg das verwaltete Vermögen in den DWS-Fonds von Ende Dezember bis Ende März von 662 Milliarden auf 704 Milliarden Euro. Der Abzug der Kundengelder im Vorjahr wirkte sich jedoch negativ auf die Erträge aus: Sie sanken im Vergleich zum Vorjahresquartal um vier Prozent auf 534 Milliarden Euro und fielen damit auch niedriger aus als im Schlussquartal 2018.
Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing hatte bereits angekündigt, dass es im ersten Quartal wieder einen Mittelzufluss bei der Tochter gegeben hat, dabei aber keine Größenordnung genannt. Der Mittelabzug 2018 war zum Teil auf die US-Steuerreform zurückzuführen. In den Vereinigten Staaten müssen US-Investoren so gut wie keine Steuern mehr zahlen, wenn sie ihr Geld ins Inland zurückholen. Aus diesem Grund hatten vor allem institutionelle Anleger ihre Vermögen aus Europa abgezogen.
Im laufenden Jahr sollte dieser Effekt ausgestanden sein. Die DWS peilt 2019 beim Nettomittelaufkommen ein Wachstum an, das über dem Schnitt der Branche liegen soll. Dieses beziffert der Konzern auf zwei bis drei Prozent - sofern es keine unvorhergesehenen Marktturbulenzen gibt.
Unterdessen versucht die DWS, ihre eigenen Kosten weiter zu senken. "Die Rückkehr zu einem positiven Nettomittelaufkommen und der Anstieg unseres verwalteten Vermögens unterstützen uns auf unserem Weg hin zu einer Aufwand-Ertrags-Relation von etwa 70 Prozent für das Gesamtjahr 2019", sagte Finanzchefin Claire Peel. Mittelfristig sollen es weniger als 65 Prozent werden. Im ersten Quartal lag das Verhältnis noch bei 71,4 Prozent und damit einen halben Prozentpunkt höher als im Schlussquartal 2018.
JPMorgan-Analyst Gurjit Kambo lobte die starken Mittelzuflüsse der Fondsgesellschaft sowie deren Kostenkontrolle. Dennoch bleibt er mit Blick auf die weitere Entwicklung der DWS-Aktie vorsichtig. Aus seiner Sicht dürfte es angesichts des Marktumfelds immer schwieriger werden, die Ziele zu erreichen./stw/zb/jha/
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